Frankfurt am Main:Agentur für Arbeit: Hessische Firmen brauchen Zuwanderung

Frankfurt/Main (dpa) - Zuwanderung ist nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) dringend nötig, um die Personalnachfrage der Unternehmen in Hessen zu stillen. "Ohne Zuwanderung und Fachkräfte aus dem Ausland wäre die hessische Wirtschaft nicht in der Lage, ihren Bedarf an Arbeitskräften zu decken", erklärte Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der BA, am Freitag.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa) - Zuwanderung ist nach Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) dringend nötig, um die Personalnachfrage der Unternehmen in Hessen zu stillen. „Ohne Zuwanderung und Fachkräfte aus dem Ausland wäre die hessische Wirtschaft nicht in der Lage, ihren Bedarf an Arbeitskräften zu decken“, erklärte Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der BA, am Freitag.

2017 sei die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Land unterm Strich um rund 65 000 Jobs gestiegen. Über die Hälfte des Wachstums (55 Prozent) davon gehe auf Zuwanderer aus dem europäischen Ausland sowie Flüchtlinge zurück. „Lediglich 29 000 zusätzliche Arbeitsplätze konnten mit Personen mit deutschem Pass besetzt werden“, betonte Martin. Jeder sechste sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen habe keinen deutschen Pass.

Wegen der historisch günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt haben hessische Firmen seit längerem Probleme, Personal zu finden. Gerade das Handwerk klagt über Fachkräftemangel.

Derzeit komme einer von 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus einem „nichteuropäischen Asylherkunftsland“, teilte die Agentur mit. Die Beschäftigung von Flüchtlingen sei 2017 aber stark um 8000 Menschen gestiegen. Ende 2017 hatten 25 250 Flüchtlinge einen sozialversicherungspflichtigen Job - ein Plus von 50 Prozent binnen Jahresfrist.

Flüchtlinge suchten ferner verstärkt eine Ausbildung. Acht Prozent der Bewerber seien bereits Flüchtlinge. „Auch wenn einige noch nicht fit für eine Ausbildung sind, ist ihre Motivation hoch“, sagte Martin. Ohne sie würden noch mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: