Verkaufsverbot:Jugendliche dürfen keine E-Zigaretten mehr kaufen

Jugendliche dürfen sie nicht mehr kaufen: Die E-Zigarette. Hier ein Exemplar mit temperaturgesteuerter Sicherheitsschaltung. (Foto: dpa)
  • Der Bundestag beschließt ein Verkaufsverbot von E-Zigaretten für Jugendliche.
  • Alle Parteien stimmten zu - außer die Linke.

Jeder dritte Jugendliche hat bereits probiert

Elektronische Zigaretten und E-Shishas, also Wasserpfeifen, dürfen künftig nicht mehr an Kinder und Jugendliche verkauft werden. Der Bundestag schloss am Donnerstagabend eine entsprechende Gesetzeslücke.

Bislang waren elektronische Zigaretten vom Verkaufsverbot an Jugendliche ausgenommen. Der Grund war, dass sie keinen Tabak enthalten. E-Zigaretten verdampfen Flüssigkeiten zum Inhalieren.

Experten warnen jedoch vor einzelnen Inhaltsstoffen, die im Verdacht stehen, Atemwegserkrankungen und Krebs auszulösen. Unter den 12- bis 17-Jährigen hat Studien zufolge schon jeder Dritte mindestens einmal eine E-Zigarette oder E-Shisha wenigstens probiert. Das könnte auch an ihrem verführerischen Geschmack liegen. Der für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständige Agrarminister Christian Schmidt (CSU) betonte, elektronische Zigaretten und Shishas gehörten nicht in die Hände von Jugendlichen.

Zustimmung von Grünen und SPD

Die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks (SPD) aus dem Jugendministerium ergänzte, auch nikotinfreie E-Zigaretten schadeten der Gesundheit. Außerdem senkten sie die Hemmschwelle, auf normale Zigaretten umzusteigen.

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Von Christoph Behrens

Neben Union und SPD stimmten auch die Grünen für den Gesetzentwurf der Koalition. Ihr drogenpolitischer Sprecher Harald Terpe sagte, trotz einiger Mängel werde der Jugendschutz mit dem Gesetz gestärkt. Die Linke beklagte hingegen fehlende Präventionsansätze und eine unsachliche Gleichsetzung von Tabak- und E-Zigaretten und enthielt sich deshalb der Stimme.

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