Verdi:Zustimmung für Entlastungstarifvertrag für Uniklinik

Eine Flagge von Verdi weht bei einem Warnstreik vor einem Hochhaus. (Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild)

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Gießen (dpa/lhe) - Nach der Einigung auf einen Entlastungstarifvertrag für das nichtärztliche Personal des Uniklinikums Gießen und Marburg (UKGM) haben die Verdi-Mitglieder dem Ergebnis zugestimmt. Knapp 79 Prozent hätten für die Einigung votiert, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. „Die Entlastung für die Beschäftigten der Uniklinik kann nun kommen. Jetzt gehen wir mit diesem Votum in die Fertigstellung des Tarifvertrages“, erklärte Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm.

Nach Verdi-Angaben handelt es sich um den bundesweit ersten Entlastungstarifvertrag in einem privaten Krankenhaus. Er beinhaltet unter anderem schichtgenaue Personalvorgaben für Stationen und Funktionsbereiche. Werden Vorgaben nicht eingehalten oder entstehen andere Belastungen, erhalten die Betroffenen einen Ausgleich in Form freier Tage. Zudem gilt der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen und Outsourcing jetzt auch für die rund 300 Beschäftigten einer Service GmbH des privatisierten Uniklinikums.

Zur Durchsetzung der Forderungen hatten die Beschäftigten von Ende März bis Mitte April mehr als zwei Wochen lang gestreikt. Das auf zwei Standorte verteilte Uni-Klinikum war 2006 zu 95 Prozent von der Rhön-Klinikum AG übernommen worden, die mittlerweile vom Klinikkonzern Asklepios aufgekauft wurde. Das Land Hessen hält die restlichen fünf Prozent. Insgesamt arbeiten rund 9600 Menschen an dem Klinikum.

Der Rhön-Vorstand sowie die UKGM-Geschäftsführung begrüßen das Votum der Verdi-Mitglieder. Man begreife es als „Vertrauensbeweis, Vertrauensvorschuss und Auftrag zugleich“, und sei entschlossen, die Vereinbarung gemeinsam mit den Mitarbeitenden und dem Betriebsrat umzusetzen, erklärte Gunther Weiß, Vorsitzender der UKGM-Geschäftsführung.

© dpa-infocom, dpa:230512-99-666401/3

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