Wiesbaden (dpa/lhe) - Knapp die Hälfte aller Mädchen in Hessen sind gegen Humane Papillomviren (HPV)geimpft, aber nur 18 Prozent der Jungen. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der SPD-Abgeordneten Daniela Sommer hervor. Diese Viren können Gebärmutterhalskrebs hervorrufen, aber auch Krebs im Mund-Rachen-Bereich.
Seit 2017 ist die HPV-Impfung auch für Mädchen eine Kassenleistung, seit 2008 auch für Jungen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie im Alter von 9 bis 14 Jahren. Für einen vollständigen Schutz sind zwei Dosen notwendig.
Laut hessischem Sozialministerium sind 44 Prozent der Mädchen zwei Mal und 9 Prozent ein Mal gegen HPV geimpft. Bei den Jungen sind es 18 Prozent, dazu kommen 6 Prozent einfach Geimpfte. Die Angaben basieren auf einer Auswertung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen für die Jahre 2014 bis April 2021.
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