Springe:Blutkonservenbestand wieder auf sicherem Niveau

Blutkonserven werden im Zentrallabor des DRK-Blutspendedienstes für Krankenhäuser und Praxen gefiltert und aufbereitet. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild)

Die Blutreserven in Niedersachsen und Bremen haben sich in den vergangenen Wochen stabilisiert. "Wir sind derzeit über alle Blutgruppen versorgungssicher",...

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Springe (dpa/lni) - Die Blutreserven in Niedersachsen und Bremen haben sich in den vergangenen Wochen stabilisiert. „Wir sind derzeit über alle Blutgruppen versorgungssicher“, sagte ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Vor etwa einem Monat warnte der Dienst vor einer Knappheit bei den Blutkonserven. Eine dauerhafte Entspannung zeichne sich allerdings derzeit nicht ab.

Grund für die Erholung bei den Blutbeständen sei unter anderem eine Sonderaktion gewesen. Zwischen Mitte Juni und Mitte Juli konnten Menschen bei der Blutspende kostenlos die Menge ihre Corona-Antikörper im Blut mitbestimmen lassen. „Die Aktion wurde sehr gut angenommen“, sagte der Sprecher. Teilweise hätten Spender und Spenderinnen ohne Terminreservierung abgewiesen werden müssen.

In den vergangenen zwei Wochen lag das Spendenaufkommen in Niedersachsen und Bremen allerdings wieder elf Prozent unter dem Plan, so dass die Bestände wieder aufgebraucht würden. Es sei wichtig auch in der Urlaubszeit zu spenden, um einen weiteren Versorgungsengpass zu vermeiden, betonte der DRK-Sprecher.

Um mehr Menschen zum Spenden zu bewegen, will das Rote Kreuz weitere Anreize schaffen. Im Internetforum des DRK kritisieren Nutzer unter anderem das Fehlen des üblichen Angebotes von Getränken und kleinen Speisen, das es aufgrund der Pandemie an vielen Orten derzeit nicht gibt. Zudem würden Spendetermine derzeit länger dauern und es gebe oft keine Möglichkeit für einen Austausch nach der Spende, sagte der DRK-Sprecher. Welche Anreize es genau in Zukunft geben solle, konnte er allerdings nicht sagen. Eine erneute Antikörper-Aktion sei in näherer Zukunft zumindest nicht geplant, da dafür das Personal fehle.

© dpa-infocom, dpa:220729-99-197688/2

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