Schwerin:Krankenkasse: Hohe Dunkelziffer bei Behandlungsfehlern

Schwerin (dpa/mv) - Viele Behandlungsfehler in Krankenhäusern und Arztpraxen bleiben nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse unentdeckt. Die TK gehe von einer hohen Dunkelziffer aus, sagte die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied, am Montag in Schwerin. "Viele Versicherte kommen gar nicht auf die Idee, sich bei der Krankenkasse zu melden und Hilfe zu holen."

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Schwerin (dpa/mv) - Viele Behandlungsfehler in Krankenhäusern und Arztpraxen bleiben nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse unentdeckt. Die TK gehe von einer hohen Dunkelziffer aus, sagte die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied, am Montag in Schwerin. „Viele Versicherte kommen gar nicht auf die Idee, sich bei der Krankenkasse zu melden und Hilfe zu holen.“

Es werden aber mehr: Im vergangenen Jahr wandten sich nach Angaben von Austenat-Wied rund 100 TK-Versicherte im Nordosten an die Krankenkasse, weil sie bei sich einen Behandlungsfehler vermuteten. Dies sei ein Drittel mehr gewesen als im Jahr davor. Deutschlandweit hätten sich 5500 Versicherte an die TK gewendet - ein Anstieg um 16 Prozent.

Aus einem Anfangsverdacht einen tatsächlichen Fehler zu identifizieren, sei eine Herausforderung, sagte Austenat-Wied. Nicht jeder Verdachtsfall bestätige sich im Verlauf der Überprüfung. Häufig könnten die Versicherten schwer erkennen, ob ein Krankheitsverlauf schicksalhaft ist oder ob die Ärzte oder Pflegekräfte einen Fehler gemacht haben. Etwa bei jedem dritten Fall erhärteten sich im Laufe der Überprüfung die Hinweise auf Behandlungsfehler. Dann werde ein Gutachten beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen in Auftrag gegeben.

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