Schwerin:Glawe: Mehr Geld für Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst

Schwerin/Düsseldorf (dpa/mv) - Den Gesundheitsämtern fällt es immer schwerer, Mediziner zu finden - weil sie dort nicht wie Ärzte, sondern nur wie Verwaltungsangestellte bezahlt werden. "Es sind inzwischen alle Bundesländer betroffen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Harry Glawe (CDU) am Rande der Gesundheitsministerkonferenz am Donnerstag in Düsseldorf laut einer Mitteilung, die sein Ministerium in Schwerin verbreitete.

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Schwerin/Düsseldorf (dpa/mv) - Den Gesundheitsämtern fällt es immer schwerer, Mediziner zu finden - weil sie dort nicht wie Ärzte, sondern nur wie Verwaltungsangestellte bezahlt werden. „Es sind inzwischen alle Bundesländer betroffen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Harry Glawe (CDU) am Rande der Gesundheitsministerkonferenz am Donnerstag in Düsseldorf laut einer Mitteilung, die sein Ministerium in Schwerin verbreitete.

Die geringere Bezahlung mache die Entscheidung für eine Tätigkeit im Gesundheitsamt schwerer. Glawe forderte Änderungen im Tarifwerk, um Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst wie in Krankenhäusern zu bezahlen. „Es ist hierfür nötig, an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder heranzutreten“, sagte er. Es müsse Bewegung in die Sache kommen.

Die Unterbesetzung der Gesundheitsämter im Nordosten mit Ärzten führt dazu, dass die Kommunen ihren gesetzlichen Auftrag teilweise nicht erfüllen können. So kommen längst nicht alle Schulkinder im Nordosten in den Genuss der vorgeschriebenen Vorsorge-Checks in Klasse vier und Klasse acht: Im Schuljahr 2016/17 fanden die Untersuchungen nur für 66,4 Prozent der Viertklässler und sogar nur für 38,7 Prozent der Achtklässler statt. Dies geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Landtag hervor (Drs. 7/1955).

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