Saarbrücken:Saarland negativer Spitzenreiter bei Herzinfarkt-Zahlen

Saarbrücken (dpa/lrs) - In keinem Bundesland werden anteilig mehr Menschen nach einem akuten Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert als im Saarland. Das geht aus dem neuen Herzbericht 2018 hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Zumindest im Jahr 2017 belegte das Saarland mit 305 Patienten pro 100 000 Einwohner den negativen Spitzenplatz, heißt es in dem Bericht. Die geringste Herzinfarkt-Zahl meldete Sachsen mit 197 Patienten pro 100 000 Einwohner.

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Saarbrücken (dpa/lrs) - In keinem Bundesland werden anteilig mehr Menschen nach einem akuten Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert als im Saarland. Das geht aus dem neuen Herzbericht 2018 hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Zumindest im Jahr 2017 belegte das Saarland mit 305 Patienten pro 100 000 Einwohner den negativen Spitzenplatz, heißt es in dem Bericht. Die geringste Herzinfarkt-Zahl meldete Sachsen mit 197 Patienten pro 100 000 Einwohner.

Das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich groß, wie aus dem Bericht hervorgeht. Den niedrigesten Wert mit 184 Herztoten pro 100 000 Einwohner erreichte im Jahr 2016 Hamburg, den höchsten mit 295 Menschen pro 100 000 Einwohner Sachsen-Anhalt. Im Saarland starben 2016 pro 100 000 Einwohner 226 Menschen an einer Herzkrankheit. In den Zahlen der Statistiker wurde berücksichtigt, dass der Altersdurchschnitt in den Bundesländern nicht immer gleich ist.

„Der auffällige Unterschied bei der Anzahl der akuten Herzinfarkte in den Bundesländern lässt sich noch nicht erklären, wenn allein das Alter als Faktor herausgerechnet oder ländliche Regionen mit längeren Rettungswegen anders beurteilt werden“, sagte Dietrich Andresen, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Da müssen wir noch viel mehr Parameter in den Blick nehmen, zum Beispiel auch den Bildungsgrad der Bevölkerung, die Gesundheitsinformationen in ländlichen Regionen, dazu Faktoren wie Übergewicht, Raucherquoten und die Anzahl von Vorerkrankungen wie Diabetes.“

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