Gesundheit - Potsdam:Ärztemangel: Woidke will Nachwuchs mit Stipendien locken

Potsdam (dpa/bb) - Wer in Brandenburg nach einem Arzt sucht, muss mitunter lange auf einen Termin warten. Besonders im Süden und an der deutsch-polnischen Grenze sieht es nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit Ärzten dünn aus. Damit sich das in Zukunft ändert, will Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) vor allem junge Ärzte nach Brandenburg locken. Dazu stellte Woidke am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij (Linke) und Spitzenvertretern von KVBB und AOK Nordost in Potsdam ein sogenanntes Drei-Punkte-Programm vor.

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Potsdam (dpa/bb) - Wer in Brandenburg nach einem Arzt sucht, muss mitunter lange auf einen Termin warten. Besonders im Süden und an der deutsch-polnischen Grenze sieht es nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) mit Ärzten dünn aus. Damit sich das in Zukunft ändert, will Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) vor allem junge Ärzte nach Brandenburg locken. Dazu stellte Woidke am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij (Linke) und Spitzenvertretern von KVBB und AOK Nordost in Potsdam ein sogenanntes Drei-Punkte-Programm vor.

Im Detail sieht das Konzept vor, Medizinstudenten ein Stipendium von mindestens 500 Euro monatlich zu zahlen, wenn diese sich im Gegenzug verpflichten, eine Praxis in medizinisch unterversorgten Regionen Brandenburgs zu eröffnen oder zu übernehmen. Daneben sollen Weiterbildungsprogramme für Fachärzte und mehr Werbung für das Praktische Jahr in Brandenburger Kliniken betrieben werden. Denn dem Land fehlen nach Angaben der KVBB vor allem Hausärzte sowie Haut- und Augenärzte.

"Es ist eine weitere Säule, um gerade in Regionen, die diese Förderung brauchen (...), eine deutliche Abhilfe zu schaffen", sagte Woidke am Mittwoch in der Staatskanzlei. Für das Programm sollen 2019 insgesamt bis zu zwei Millionen Euro fließen. Über die Mittel muss jedoch noch das Parlament entscheiden. Erste Vorgespräche mit den Fraktionsspitzen habe es bereits gegeben.

Dem Programm sei ein Gespräch mit KVBB und AOK Nordost im April vorausgegangen, in dem die Akteure ihre Unterstützung zugesagt hatten. So wird sich die AOK Nordost um die Administration des Programms kümmern. Von Seiten der KVBB könnten auch finanzielle Mittel fließen. Eine Zusage wollte Vorstand Frank Michalak am Mittwoch noch nicht geben.

Bis Ende des Jahres wolle man sich nun die Details des Programms ansehen. Im April 2019 soll es dann starten. Es sei wichtig, die Ärzte von morgen für Brandenburg zu gewinnen, sagte Gesundheitsministerin Karawanskij. Das Programm sei eine "Investition in die Zukunft", sagte sie.

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