Oldenburg:Krebserregendes Gift auf Dachböden: Behörde entwarnt

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Oldenburg (dpa/lni) - Auf Dachböden in Häusern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Oldenburg sind einem NDR-Bericht zufolge hohe Konzentrationen des krebserregenden Insektengiftes Lindan nachgewiesen worden. Ein Gutachter, der im April die Statik der Dachböden im Auftrag der BImA überprüfen sollte, habe Proben genommen, heißt es im Bericht des NDR-Fernsehmagazins "Hallo Niedersachsen". In einer Probe seien in einem Labor 891 Milligramm Lindan pro Kilogramm Holz festgestellt worden. Toxikologen sprechen dem Bericht zufolge bei 100 Milligramm von einer sehr hohen Belastung. Die BImA habe die Bewohner des Hauses hierüber nicht informiert. Lindan wurde auch als Holzschutzmittel eingesetzt.

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Oldenburg (dpa/lni) - Auf Dachböden in Häusern der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Oldenburg sind einem NDR-Bericht zufolge hohe Konzentrationen des krebserregenden Insektengiftes Lindan nachgewiesen worden. Ein Gutachter, der im April die Statik der Dachböden im Auftrag der BImA überprüfen sollte, habe Proben genommen, heißt es im Bericht des NDR-Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“. In einer Probe seien in einem Labor 891 Milligramm Lindan pro Kilogramm Holz festgestellt worden. Toxikologen sprechen dem Bericht zufolge bei 100 Milligramm von einer sehr hohen Belastung. Die BImA habe die Bewohner des Hauses hierüber nicht informiert. Lindan wurde auch als Holzschutzmittel eingesetzt.

Die Untersuchungen des Gutachters reichen nach Auffassung der Bundesanstalt nicht aus, um verlässlich ein mögliches Gesundheitsrisiko zu bestimmen. „Nach Einschätzung der BImA bestand für die Mieter vielmehr keine unmittelbare Gesundheitsgefahr“, sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Gutachter kommt dem NDR-Bericht zufolge zu der Schlussfolgerung, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Dachböden der Siedlung kontaminiert sind. In der Siedlung in Oldenburg stehen 97 kleine Häuser, die der BImA gehören.

Die Bundesanstalt habe nach Bekanntwerden der Untersuchungsergebnisse im April ein weiteres Gutachten erstellen lassen. „Das Ergebnis: Die Konzentration von Holzschutzmitteln in der Raumluft erreicht keinen Wert, der bei einer normalen Nutzung der Dachböden zu einer gesundheitlichen Gefährdung führt“, sagte der Sprecher der BImA. Der erste Gutachter sieht dem NDR zufolge allerdings vor allem Gefahr durch Staub, der beim Betreten der Dachböden aufgewirbelt wird.

Nach dem zweiten Gutachten zur Raumluft habe man von einer Benachrichtigung der Mieter abgesehen, um nicht unnötig zu verunsichern, hieß es bei der BImA. Sicherlich könne man aus heutiger Sicht auch eine andere Vorgehensweise wählen. Die Betroffenen sollen nun informiert werden. Die Bundesanstalt werde zudem unverzüglich weitere Untersuchungen in Auftrag geben.

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