Gesundheit:Eigenbeteiligung für Heimplätze gestiegen

Eine Pflegefachkraft legt in der ambulanten Pflege einen Kompressionsverband an. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Berlin/Mainz (dpa/lrs) - Für pflegebedürftige Menschen in rheinland-pfälzischen Heimen ist der Eigenanteil trotz erhöhter staatlicher Zuschüsse weiter gestiegen. So war mit Stand 1. Januar 2024 für das erste Jahr im Heim durchschnittlich eine Zahlung von 2608 Euro pro Monat aus eigener Tasche fällig, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen in Berlin ergab. Das waren 161 Euro mehr als Anfang 2023.

Die Entlastungszuschläge, die mit längerem Heimaufenthalt steigen, waren zum 1. Januar 2024 erhöht worden. So wurde der Kostenanstieg abgebremst. Im ersten Jahr gibt es nun einen Zuschuss von 15 Prozent. Der mit 75 Prozent höchste Zuschlag wird ab dem vierten Jahr im Heim gezahlt, dann ist im Schnitt eine Eigenbeteiligung von 1887 Euro fällig. Das sind 117 Euro mehr als zum 1. Januar 2023, wie die der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden neuen Daten zeigen.

Laut der Auswertung müsste ohne die Zuschüsse ein Eigenanteil von 2788 Euro gezahlt werden, 289 Euro mehr als zum 1. Januar 2023. Dabei stiegen vor allem die Kosten für die reine Pflege (plus 160 Euro). Grund hierfür sind auch höhere Personalkosten für dringend gesuchte Pflegekräfte.

Ausgewertet wurden den Angaben zufolge Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern. Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.

© dpa-infocom, dpa:240111-99-564402/2

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