Magdeburg:Schnelltest: Verschreibung unnötiger Antibiotika verringern

Magdeburg (dpa/sa) - Mit Hilfe eines Schnelltests sollen in Sachsen-Anhalt künftig weniger Antibiotika unnötig verschrieben werden. Die Kassenärztliche Vereinigung, der Hausärzteverband sowie die Krankenkassen AOK und IKK gesund plus wollen damit die zunehmende Bedrohung durch resistente Bakterien eindämmen, wie sie am Donnerstag gemeinsam in Magdeburg mitteilten. Beide Kassen übernehmen demnach ab sofort die Kosten für den Test, der binnen Minuten feststellt, ob der Patient eine bakterielle Krankheit hat oder von Viren geplagt wird. Nur im ersten Fall wirken Antibiotika. Da der Erreger nicht immer leicht zu erkennen ist, werden entsprechende Medikamente derzeit jedoch auch oft bei Viruserkrankungen verschrieben.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Magdeburg (dpa/sa) - Mit Hilfe eines Schnelltests sollen in Sachsen-Anhalt künftig weniger Antibiotika unnötig verschrieben werden. Die Kassenärztliche Vereinigung, der Hausärzteverband sowie die Krankenkassen AOK und IKK gesund plus wollen damit die zunehmende Bedrohung durch resistente Bakterien eindämmen, wie sie am Donnerstag gemeinsam in Magdeburg mitteilten. Beide Kassen übernehmen demnach ab sofort die Kosten für den Test, der binnen Minuten feststellt, ob der Patient eine bakterielle Krankheit hat oder von Viren geplagt wird. Nur im ersten Fall wirken Antibiotika. Da der Erreger nicht immer leicht zu erkennen ist, werden entsprechende Medikamente derzeit jedoch auch oft bei Viruserkrankungen verschrieben.

Für den sogenannten CRP-Test genügten einige Tropfen Blut und fünf Minuten Wartezeit, hieß es. Das Verfahren laufe für den Patienten ohne Nebenwirkungen, gebe Ärzten jedoch eine größere Diagnosesicherheit. Der Test misst laut Mitteilung ein Protein, das nur bei einer bakteriellen Ansteckung merklich ansteigt. In Studien zum Test sei die Antibiotika-Verordnung um bis zu 24 Prozent zurückgegangen. Die AOK betreut nach eigenen Angaben mit 765 000 rund ein Drittel aller Versicherten im Land. Die IKK gesund plus zählt den Angaben zufolge rund 328 000 Versicherte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: