Kiel:Psychopharmaka-Tests an Heiminsassen

Kiel (dpa/lno) - Ein Jahr nach Bekanntwerden von Medikamententests an Heiminsassen in den 1950er bis 1970er Jahren haben nur wenige Betroffene in Schleswig-Holstein Beratungsangebote angenommen. Insgesamt haben sich nach Angaben des Sozialministeriums 214 Menschen gemeldet, 98 Anträge auf Anerkennungsleistungen wurden gestellt. "Die Rückmeldungen lassen erkennen, dass es für Betroffene auch nach 50 Jahren enorme Überwindung kostet, über die damalige Zeit und die Misshandlungen, zu denen auch Medikamentenversuche zählten, zu sprechen", sagte Sozialminister Heiner Garg (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. "Ich möchte sie dennoch ermutigen, die Angebote der Beratungsstelle anzunehmen." Im vergangenen Oktober hatte die Pharmazeutin Sylvia Wagner die Psychopharmakatests unter anderem an der Schleswiger Jugendpsychiatrie des damaligen Landeskrankenhauses aufgedeckt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel (dpa/lno) - Ein Jahr nach Bekanntwerden von Medikamententests an Heiminsassen in den 1950er bis 1970er Jahren haben nur wenige Betroffene in Schleswig-Holstein Beratungsangebote angenommen. Insgesamt haben sich nach Angaben des Sozialministeriums 214 Menschen gemeldet, 98 Anträge auf Anerkennungsleistungen wurden gestellt. „Die Rückmeldungen lassen erkennen, dass es für Betroffene auch nach 50 Jahren enorme Überwindung kostet, über die damalige Zeit und die Misshandlungen, zu denen auch Medikamentenversuche zählten, zu sprechen“, sagte Sozialminister Heiner Garg (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. „Ich möchte sie dennoch ermutigen, die Angebote der Beratungsstelle anzunehmen.“ Im vergangenen Oktober hatte die Pharmazeutin Sylvia Wagner die Psychopharmakatests unter anderem an der Schleswiger Jugendpsychiatrie des damaligen Landeskrankenhauses aufgedeckt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: