Gesundheit - Jena:Masern-Impfpflicht: Landesärztekammer dafür

Jena (dpa/th) - Anlässlich der Beratung der Bundesregierung zur geplanten Masern-Impfpflicht hat die Thüringer Landesärztekammer ihre Unterstützung zum Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigt. Die Kammer teile das Ziel, auf diese Weise bestehende Impflücken in der Bevölkerung zum Schutz vor der hochansteckenden Erkrankung zu schließen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Das Kabinett hatte Spahns Gesetzentwurf am Mittwoch beschlossen. Dieser sieht eine Impfpflicht gegen Masern ab März 2020 für Kinder und das Personal in Kitas und Schulen vor, außerdem für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Jena (dpa/th) - Anlässlich der Beratung der Bundesregierung zur geplanten Masern-Impfpflicht hat die Thüringer Landesärztekammer ihre Unterstützung zum Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigt. Die Kammer teile das Ziel, auf diese Weise bestehende Impflücken in der Bevölkerung zum Schutz vor der hochansteckenden Erkrankung zu schließen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Das Kabinett hatte Spahns Gesetzentwurf am Mittwoch beschlossen. Dieser sieht eine Impfpflicht gegen Masern ab März 2020 für Kinder und das Personal in Kitas und Schulen vor, außerdem für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen.

Das Thema wird seit Monaten auch in Thüringen kontrovers diskutiert. In einer Landtagsdebatte hatten sich kürzlich Abgeordnete von Linke, SPD und oppositioneller CDU für eine Masern-Impfpflicht ausgesprochen, die Grüne lehnen sie ab. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte sogar für eine Übernahme der weitreichenden Impfpflicht aus DDR-Zeiten plädiert, hingegen zeigte sich Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) gegenüber einer Impfpflicht zurückhaltend. Sie setzt vor allem auf Aufklärung und Information über Masern. Auch die Landesärztekammer hält dies zusätzlich zur Impfpflicht für erforderlich.

In Thüringen sind nach Zahlen des Berliner Robert Koch-Institutes in diesem Jahr bislang fünf Masern-Fälle gemeldet geworden, unter anderem in Weimar. Nach dem Kabinett muss jetzt noch der Bundestag zustimmen. Im Bundesrat ist laut Gesundheitsministerium keine Zustimmung nötig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: