Berlin (dpa/tmn) - Manchmal platzt es aus einem heraus, weil man etwas komisch findet. Dann wird man rot, weil einem dieser Ausbruch peinlich ist. Umstehende sagen in solchen Situationen häufig: „Schäm' dich doch nicht, Lachen ist gesund!“ Aber stimmt das überhaupt?
„Ja“, sagt Humanbiologe Prof. Carsten Niemitz von der FU Berlin, Lachen sei tatsächlich gesund. Es sei zwar nicht direkt physiologisch messbar, was Lachen im Körper auslöst. Doch positive Einflüsse seien plausibel zu erklären.
Experten gehen davon aus, dass beim Lachen Endorphine ausgeschüttet werden. Das sorgt für Glücksgefühle und Stressabbau. Lachen wird aus dem Grund auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Niemitz schätzt Lachtherapien positiv ein. „Das scheint erstmal aufgesetzt, künstlich und für Neueinsteiger etwas komisch“, sagt er. Doch mit der Zeit wirke es, erklärt der Professor. Bei Depressionen etwa könne die Therapie helfen.
Lachen wird durch Kontrastreize ausgelöst. Das können unerwartete Situationen im Alltag sein oder Witze, aber auch körperliche Reize wie das Auskitzeln. Gemeinsames Lachen sorgt auch für Bindung zwischen Menschen. „Wer zusammen lacht, gehört zusammen“, sagt Niemitz.
Kann man auch so viel lachen, dass es ungesund wird? „Zu viel lachen tut man eigentlich nie“, sagt Niemitz. Allerdings kriegt man manchmal einen Lachkrampf - dann kann man erstmal nicht mehr aufhören zu lachen. Das sei aber völlig unbedenklich. Eine normale Lachsalve dauert übrigens sechs bis acht Sekunden.