Gesundheit:Acht Malaria-Fälle in Sachsen-Anhalt seit Juli 2023

Moskitonetze sind ein essenzieller Schutz vor möglicherweise krankheitsübertragenden Blutsaugern. (Foto: Stephen Morrison/epa/dpa)

Malaria ist eine Infektionskrankheit, die meistens im Zusammenhang mit Reisen in die Tropen steht. Experten haben Zahlen für Sachsen-Anhalt vorgelegt und empfehlen Reisenden eine Prophylaxe.

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Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind seit vergangenem Juli acht Malariafälle gemeldet worden. Das hat das Landesamt für Verbraucherschutz am Montag anlässlich des Welt-Malaria-Tages (25. April) mitgeteilt. Im Juli sei die zuvor nichtnamentliche Meldepflicht im Infektionsschutzgesetz in eine namentliche Meldepflicht geändert worden. In allen bekannten Fällen seien die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent gewesen, in Ländern wie Ägypten, Benin, Kamerun, Nigeria, Senegal und Uganda. Es seien sechs Männer und zwei Frauen im Alter von 27 bis 67 Jahren betroffen gewesen. Sie wurden im Krankenhaus behandelt.

Malaria ist den Angaben zufolge eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, die vor allem in den Tropen und Subtropen auftritt. Sie werde von Einzellern der Gattung Plasmodium verursacht, die durch infektiöse Anophelesmücken auf den Menschen übertragen werden könnten. Frühestens ein bis zwei Wochen, manchmal Jahre nach dem Stich einer Überträgermücke treten Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl auf. Es komme zu Störungen der Blutbildung und je nach Erregerart zu Fieberschüben, Bewusstseinsstörungen oder Krampfanfällen. Ein tödlicher Ausgang ist möglich, so das Landesamt für Verbraucherschutz. Die Experten raten zur Malariaprophylaxe vor Reiseantritt.

© dpa-infocom, dpa:240422-99-762119/3

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