Frankfurt am Main:Marburger Bund lehnt Gebühr für Notaufnahme ab

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Marburger Bund Hessen hat sich gegen die Einführung von Gebühren für Besuche in der Notaufnahme ausgesprochen. "Eine solche Gebühr ist sinnlos, mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und trifft die Falschen", sagt Landesverbandsvorsitzende Susanne Johna am Mittwoch. Sie nannte das Vorhaben eine "Strafgebühr".

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Marburger Bund Hessen hat sich gegen die Einführung von Gebühren für Besuche in der Notaufnahme ausgesprochen. „Eine solche Gebühr ist sinnlos, mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und trifft die Falschen“, sagt Landesverbandsvorsitzende Susanne Johna am Mittwoch. Sie nannte das Vorhaben eine „Strafgebühr“.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Hessen hatte sich am Dienstag für eine solche Gebühr ausgesprochen. Sie sollen Patienten zahlen, „die eine Krankenhausambulanz zu Praxisöffnungszeiten beziehungsweise zur Dienstzeit des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes aufsuchen“. Die KV will so den wachsenden Patientenstrom in die Notfallambulanzen beeinflussen.

Der Marburger Bund erinnerte hingegen an die Praxisgebühr. Gegen sie hätten niedergelassene Ärzte „jahrelang gekämpft“, „weil sie ineffizient und mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden war“, sagte Landesverbandsvorsitzende Johna. Die Gebühr habe zu „keinen nachhaltigen Veränderungen des Patientenverhaltens“ geführt. Um die Notaufnahmen zu entlasten, setze sich der Marburger Bund „beispielsweise aktiv für Entwicklung von Ersteinschätzungssystemen ein“, sagte Johna. Die Praxisgebühr war 2004 eingeführt und 2013 wieder abgeschafft worden.

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