Dresden (dpa/sn) - Gutachter der Landesärztekammer haben voriges Jahr 31 Behandlungsfehler von Ärzten in Sachsen festgestellt. Das sei ein Rückgang nach 40 im Jahr 2020 und 59 im Jahr 2019, teilte die Kammer am Freitag mit. Inwieweit sich die Corona-Pandemie hier auswirke, könne nur vermutet werden, hieß es. Während der Pandemie hatten Krankenhäuser zeitweise die Zahl der Operationen stark reduziert; die meisten Begutachtungen stammen aus der Chirurgie, gefolgt von Innerer Medizin und Orthopädie.
„Jeder Behandlungsfehler bedeutet auch ein persönliches Schicksal“, sagte Kammerpräsident Erik Bodendieck. Im Vergleich zu den rund 32 Millionen ambulanten und stationären Behandlungen im Freistaat sei die Zahl der Fehler gering.
2021 waren 296 Anträge wegen eines vermuteten Behandlungsfehlers bei der Gutachterstelle eingegangen (2020: 308). Ziel ist es, über diese Stelle langwierige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden und außergerichtlich beizulegen. Mit Hilfe eines solchen Gutachtens können Patienten den Angaben zufolge möglicherweise Schadenersatz von den Versicherungen der betroffenen Kliniken oder Ärzte erhalten.
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