Bremen (dpa/lni) - Wegen einer Überlastung der Labore schränkt Bremen die Tests für enge Kontaktpersonen von Corona-Infizierten ein. Diese Tests könnten nicht mehr flächendeckend erfolgen, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit.
Regelmäßige Tests für Kontaktpersonen der Kategorie I, die keine Symptome aufwiesen, könnten nicht mehr angeboten werden. Das gleiche gelte für Präventivtestungen von Lehrern und Erziehern ohne Symptome, die nicht zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehörten.
Kontaktpersonen der Kategorie I sind beispielsweise Menschen, die mit einer infizierten Person einen mindestens 15-minütigen Gesichts-(Face-To-Face-„) Kontakt mit einem Abstand unter 1,5 Metern hatten. Für sie gilt eine Quarantäne-Pflicht.
Vergangene Woche wurden den Angaben zufolge rund 18 300 Tests bei Bremerinnen und Bremern durchgeführt. Da die Labore im Land Bremen auch Tests für Einsender aus dem Bremer Umland vornähmen, seien die Kapazitäten inzwischen vollständig ausgelastet.
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) betonte, die Testkapazitäten müssten verstärkt für vulnerable Gruppen eingesetzt werden. Es gebe vermehrt Corona-Fälle im Zusammenhang mit Pflegeeinrichtungen und Kliniken. „Genau dort brauchen wir auch jetzt vermehrt Tests.“