Gesundheit - Berlin:Sachsen-Anhalt: Bettenzahl in Kinderstationen gesunken

Berlin (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Betten in den Kinderstationen der Krankenhäuser binnen zehn Jahren gesunken. Waren es 2007 noch 902 Betten, lag die Zahl 2017 nur noch bei 718. Die bundesweite Kapazität in der Kinderheilkunde sank zwischen 2007 und 2017 von 19 700 auf 18 600 Betten, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion antwortete. Das Gesundheitsministerium sprach von einem "eher moderaten" Rückgang.

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Berlin (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Betten in den Kinderstationen der Krankenhäuser binnen zehn Jahren gesunken. Waren es 2007 noch 902 Betten, lag die Zahl 2017 nur noch bei 718. Die bundesweite Kapazität in der Kinderheilkunde sank zwischen 2007 und 2017 von 19 700 auf 18 600 Betten, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion antwortete. Das Gesundheitsministerium sprach von einem "eher moderaten" Rückgang.

Die Zahl der Ärzte in der Kinder- und Jugendmedizin stieg in Sachsen-Anhalt hingegen leicht an. 2007 arbeiteten 155 Ärzte auf den Kinderstationen, zehn Jahre später waren es 170. Dagegen arbeiteten weniger Krankenpfleger auf den Kinderstationen. 2007 waren es 1204, 2017 nur noch 1023.

Linke-Gesundheitsexperte Achim Kessler kritisierte, dies zeige, wie wenig die Pflege im derzeitigen Vergütungssystem mit Fallpauschalen wert sei. "Ich fordere die Bundesregierung auf, die Situation in der Kinderkrankenpflege sofort zu verbessern."

Das Ministerium erläuterte, für eine Konzentration des Bettenangebots und Schließungen von Fachabteilungen für Kinderheilkunde könnten nicht nur wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen - sondern auch Bemühungen um mehr Spezialisierung und Qualität. Zudem könnten immer mehr Krankheiten ambulant ohne Klinikaufenthalt behandelt werden.

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