Berlin (dpa) - Der Giftnotruf der Berliner Charité verzeichnet mehr Anfragen von Pflegeheimen als früher. „Es handelt sich in der Regel um Verwechslungen von Medikamenten oder um falsche Dosierungen“, sagte Leiterin Daniela Acquarone. Der Anstieg sei allerdings nicht genau zu beziffern, da die Nachfragen aus Pflegeheimen gemeinsam mit Anrufen aus Praxen, Notdiensten, Apotheken und Kindergärten erfasst würden. „Aus der täglichen Erfahrung kann ich jedoch berichten, dass die Häufigkeit der Anfragen durch Pflegeheime steigt“, berichtete die Toxikologin.
Zwischen 2012 und 2018 stiegen die Anfragen aus Berlin den Angaben nach insgesamt um rund 6,5 Prozent auf rund 12 220. Zu fast zwei Dritteln (63 Prozent) fragten Privatpersonen um Hilfe, der Rest der Anrufe kam von Institutionen, darunter häufig auch aus Krankenhäusern.