Gesundheit:220 000 Soldaten im Zika-Einsatz in Brasilien

Gut 220 000 Soldaten der brasilianischen Armee werden in Brasilien eingesetzt, um die Bevölkerung über die Bekämpfung der Moskitoart „Aedes aegypti“ zu informieren. Der Moskito überträgt das Zika-Virus. (Foto: Fernando Bizerra Jr./Symbolbild)

Rio de Janeiro (dpa) - Zur Bekämpfung der Moskitoart Aedes aegypti, die das mysteriöse Zika-Virus überträgt, setzt die brasilianische Regierung heute rund 220 000 Soldaten im ganzen Land ein.

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Rio de Janeiro (dpa) - Zur Bekämpfung der Moskitoart Aedes aegypti, die das mysteriöse Zika-Virus überträgt, setzt die brasilianische Regierung heute rund 220 000 Soldaten im ganzen Land ein.

Die Soldaten und Tausende Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden sollen mit Flugblättern informieren und bis zu drei Millionen Häuser besuchen.

Sie sollen den Bürgern erklären, dass selbst kleine Pfützen und Wasserrückstände vermieden werden müssen, da die Moskitos hier ihre Eier ablegen und sich so vermehren. Gerade in den Favelas gibt es mangels moderner Kanal- und Abwassersysteme viele Brutstellen.

Allein in der Olympiastadt Rio de Janeiro sollen 71 000 Soldaten bei dem Aktionstag des Militärs zum Einsatz kommen. Präsidentin Dilma Rousseff vergleicht den Kampf gegen die Gelbfiebermücke, die auch das Dengue-Virus überträgt und auf 80 Prozent der Landesfläche vorkommt, mit einem Krieg. In einer zweiten Etappe sollen in den nächsten Tagen und Wochen 50 000 Militärs in besonders betroffenen Gegenden gezielt mit Insektiziden Moskitos und Eiablageplätze dauerhaft eliminieren.

Das Virus steht im Verdacht, bei einer Infizierung von Schwangeren, Schädelfehlbildungen und damit eine geistige Behinderung bei deren Babys auslösen zu können - klar bewiesen ist das bisher nicht.

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