Gesundheit:Das psychologische Immunsystem

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New York: Im Domino Park in Brooklyn sind Kreise eingezeichnet, um einen Sicherheitsabstand zu markieren. (Foto: dpa)

Die einen weichen Gruppen großräumig aus, die anderen stören sich nicht an Gedränge in Corona-Zeiten. Über tief verankerte Verhaltensprogramme, die beeinflussen, wie wir anderen Menschen im Alltag begegnen.

Von Gwendolin Schönfeld

An der Bushaltestelle wartet eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Als der Bus kommt, benutzt die Frau den Ellenbogen, um die Tür zu öffnen. Das Mädchen klettert auf einen freien Fensterplatz, presst Hände und Gesicht gegen das Glas und späht fröhlich hinaus. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck zieht die Mutter das Kind zu sich und beginnt die Wangen ihrer Tochter mit einem Feuchttuch abzureiben. Möglich, dass sie es auch vor Corona schon so gehalten hat. Aber wahrscheinlicher ist, dass die Pandemie ihr Verhalten geändert hat - vielleicht sogar nachhaltig. Denn Hygiene ist tief im Verhalten des Menschen verwurzelt - und auch die Bereitschaft, in Sachen Sauberkeit immer wieder dazuzulernen.

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