Intensivstationen:Die Lehren aus der ersten Welle

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Leere Krankenhausbetten in einer Messehalle in Hannover. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres wird für den Fall hoher Corona-Infektionszahlen ein Behelfskrankenhaus mit mehr als 400 Betten vorgehalten. (Foto: dpa)

In der zweiten Welle musste bisher ein geringerer Anteil von Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt werden. Experten haben untersucht, woran das liegen könnte.

Von Hanno Charisius

Als im vergangenen Dezember viele Krankenhäuser Alarm schlugen, weil kaum noch Betten auf ihren Intensivstationen frei waren - da hätte es leicht noch schlimmer kommen können. Doch zum Glück konnten die Ärzte und Ärztinnen auf Erfahrungen, Wissen und Daten aus der ersten Infektionswelle zurückgreifen. Von den Menschen, die in Deutschland mit einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen wurden, mussten in der zweiten Welle nur 14 Prozent auf Intensivstationen versorgt werden, in der ersten Welle lag der Anteil noch bei 30 Prozent. Dieser Halbierung des Anteils intensivpflichtiger Patienten sei es zu verdanken, dass kurz vor Weihnachten die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland nicht großflächig kollabiert ist, so lautet das Fazit einer Analyse, die eine Gruppe deutscher Mediziner und Statistiker am vergangenen Wochenende im Fachblatt The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht hat.

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