Skandal weitet sich aus:Lufthansa sperrt in großem Stil Kreditkarten

Der Missbrauch von Kreditkarten in Spanien ist nicht zu stoppen. Nun zieht auch die Lufthansa Konsequenzen.

Die Aufregung um Kreditkarten der Barclays Bank beschäftigt nun auch die Lufthansa.

Kunde an einem Kontoauszugsdrucker für Miles-and-More-Karten der Lufthansa: Die Fluggesellschaft ist inzwischen von dem Missbrauchsskandal mit Kreditkarten in Spanien betroffen. (Foto: Foto: AP)

Erst vor wenigen Tagen schlug das interne Warnsystem der Barclays Bank Alarm, woraufhin das Institut Tausende Kreditkarten sperrte. Es handelte sich dabei vor allem um Karten, die in Spanien eingesetzt wurden.

Jetzt ist aber auch ein deutscher Anbieter betroffen. Die Lufthansa tauscht ebenfalls zahlreiche ihrer Miles-and-More-Karten mit Kreditkartenfunktion aus, sagte eine Konzernsprecherin der Financial Times Deutschland. Wie viele Kunden betroffen seien, sagte sie nicht.

Hinweise auf Missbrauch

Kooperationspartner von Deutschlands größter Airline ist die DKB Bank, eine Tochtergesellschaft der BayernLB. Eine DKB-Sprecherin sagte, dass bereits vor zwei Wochen Karten vorsorglich ausgewechselt wurden. Betroffen sind alle Karten, die in den vergangenen Wochen in Spanien in Gebrauch waren.

Bundesweit ziehen derzeit zahlreiche Banken und Sparkassen Kreditkarten aus dem Verkehr. Bereits Ende Oktober hatte die Karstadt-Quelle-Bank die Karten von 15.000 Kunden ausgetauscht.

Visa und Mastercard hatten die ausgebenden Banken kürzlich gewarnt, es gebe Hinweise auf Missbrauch von Kreditkarten. Bei einem sogenannten Prozessor in Spanien sei es möglicherweise zu Ungereimtheiten gekommen, heißt es in der Mitteilung an die Geldhäuser. Ein Prozessor ist ein Dienstleister, der sich auf die Abwicklung der Zahlungsvorgänge spezialisiert hat.

© sueddeutsche.de/dpa/AP/tob/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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