Krise in Portugal:IWF gibt milliardenschwere Hilfen frei

Der Internationale Währungsfonds hat seinen Anteil am Hilfspaket für Portugal endgültig bewilligt. Die Organisation zahlt dem finanziell angeschlagenen Land 26 Milliarden Euro.

Der Internationale Währungsfonds hat milliardenschwere Hilfen für das Euro-Sorgenkind Portugal freigegeben. Das hoch verschuldete Land erhalte rund 26 Milliarden Euro, teilte der IWF am Freitag in Washington mit. Die Summe entspricht einen Drittel des 78 Milliarden Euro schweren Hilfspaketes, auf das sich die Europäische Union und der IWF vor kurzem mit der Regierung in Lissabon geeinigt hatten.

Rund 6,1 Milliarden Euro werde der IWF sofort an Portugal überweisen. "Die portugiesischen Behörden haben ein Programm zusammengestellt, das wirtschaftlich ausgewogen ist und Wachstum und Arbeitsplatzaufbau zum Ziel hat", sagte IWF-Interimschef John Lipsky.

Als Gegenleistung hat Portugal zusätzliche Sparmaßnahmen zugesagt. Neben Ausgabenkürzungen sind auch Steuererhöhungen geplant. Den Auflagen zufolge soll das Staatsdefizit in diesem Jahr auf 5,9 Prozent der Wirtschaftskraft sinken von 9,1 Prozent im vorigen Jahr.

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