"Eine Fußbodenheizung ermöglicht auch mehr Freiheit bei der Raumgestaltung", sagt Plate. Denn auf Heizkörper kann bei einer Flächenheizung vollständig verzichtet werden. Sogar in die Wände oder die Decke lassen sich die Heizrohre einer Flächenheizung einbauen. Diese Konstruktion bietet sich an, wenn etwa bei der Sanierung eines Altbaus das Parkett nicht herausgerissen werden soll oder die Konstruktion der Geschossdecke eine Fußbodenheizung nicht zulässt.
Doch Flächenheizungen haben nicht nur Vorteile: "Besonders in Übergangszeiten muss erst der gesamte Fußboden erwärmt werden, bis es warm im Raum wird", sagt Geschermann. Diese "Trägheit" im Vergleich zu Heizkörpern führe auch dazu, dass die Heizung nicht schnell genug auf einen Wärmegewinn durch Sonneneinstrahlung reagieren kann. Dadurch wird es unter Umständen sehr heiß im Raum. Häufig hilft dann nur noch das Öffnen der Fenster.
Damit eine Fußbodenheizung optimal arbeitet, muss schon bei der Planung der Fußbodenbelag mit dem Heizungsbauer und Architekten festgelegt werden. "Fußbodenheizungen lassen sich am besten mit Fliesen- oder Plattenbelägen kombinieren", sagt Jens-Uwe Fellhauer vom Industrieverband Keramische Fliesen + Platten in Berlin. Denn Fliesen sind gute Wärmeleiter, wodurch Energie gespart wird. Geeignet sind auch Natur- oder Betonstein, PVC, Linoleum, Laminat und Parkett - aber nur, wenn das jeweilige Material speziell für die Kombination mit einer Fußbodenheizung zugelassen ist. Damit sich die Wärme gut ausbreiten kann, sollte auch auf großflächige Teppiche in dem Raum verzichtet werden.