Wer die Euro-Scheine genau betrachtet, findet auf der Vorderseite oben in der Mitte einige dünne Striche. Es handelt sich um die Unterschrift von Jean-Claude Trichet, der im November vom Italiener Mario Draghi als EZB-Präsident abgelöst wurde.
Der Wechsel an der Spitze der Zentralbank bedeutet, dass auf den ersten Geldscheinen bald auch eine neue Unterschrift zu finden sein wird. Wann es soweit ist, steht noch nicht fest, aber es könnte schon in den nächsten Wochen der Fall sein. Schließlich drucken Europas Notenbanken allein in diesem Jahr 8,4 Milliarden neue Scheine im Wert von 184 Milliarden Euro.
Genaueres sagen die Notenbanken dazu nicht, aber die ersten Druckerplatten mit der neuen Signatur dürften bereits in Arbeit sein. Wann die Scheine dann in den Geldbeuteln der Bürger landen, hängt davon ab, wie viele alte Scheine ersetzt werden müssen.
Am wahrscheinlichsten ist, dass Draghis Unterschrift als erstes auf kleinen Scheinen wie dem Fünfer oder Zehner auftaucht. Diese werden häufiger benutzt und auch schneller ersetzt. Im Durchschnitt sind sie nur etwa ein Jahr im Umlauf. Beim 500er-Schein können es dagegen auch zehn Jahre und mehr sein. Es gibt deshalb auch noch große Scheine mit der Signatur von Trichets Vorgänger Wim Duisenberg darauf, der bis 2003 EZB-Chef war.