AIG: Teilverkauf:Kleiner Gewinn für den Retter

Ende gut, alles gut? Beim Teilverkauf des Versicherungskonzerns AIG macht die US-Regierung jetzt offenbar einen kleinen Gewinn. Während der Finanzkrise hatte Washington ein riesiges Rettungspaket für die einstmals größte Versicherung der Welt schnüren müssen.

Die US-Regierung erzielt beim Teilverkauf des verstaatlichten Versicherers American International Group (AIG) einen kleinen Gewinn. Bei der Platzierung von AIG-Aktien sei ein Preis von 29 Dollar je Anteilsschein erzielt worden, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person am Dienstag.

Global aufgestellt: Die Dependance des amerikanischen Versicherungsriesen AIG in Hongkong. Die US-Regierung zieht sich jetzt zum Teil aus dem Unternehmen zurück. (Foto: AFP)

Insgesamt wurde demnach für die 300 Millionen verkauften Aktien ein Erlös von 8,7 Milliarden Dollar erzielt. Das US-Finanzministerium besitzt insgesamt 1,7 Milliarden AIG-Aktien und muss für sie durchschnittlich 28,72 Dollar erzielen, um keinen Verlust zu machen.

Bei der Transaktion geht es zunächst um 300 Millionen Aktien - 200 Millionen von der Regierung und 100 Millionen vom Unternehmen selbst.

Derzeit besitzt das Finanzministerium 92 Prozent des Konzerns. Mit dem Verkauf der Aktien verringert sich die Zahl der Anteile in staatlicher Hand um 15 Prozent.

Die Platzierung der Aktien wurden von der Bank of America, der Deutschen Bank, Goldman Sachs und JPMorgan betreut. AIG wurde auf dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008 in letzter Minute vor einer Pleite gerettet und verstaatlicht. Insgesamt gab es allein für den Konzern Rettungsaktionen im Umfang von 182 Milliarden Dollar.

© sueddeutsche.de/Reuters/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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