Sicherheitsbedenken:Jüdische Gemeinde in Dessau sagt Besuchertag ab

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Dessau-Roßlau (dpa) - Die Jüdische Gemeinde zu Dessau hat ihren am Wochenende geplanten Besuchertag abgesagt. Nach Ausbruch des Krieges in Israel könne nicht ausreichend für Schutz in und um die Synagoge gesorgt werden, sagte eine Sprecherin der Gemeinde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Weill-Synagoge werde rund um die Uhr von Polizisten bewacht, das reiche für den am Sonntag (29. Oktober) geplanten Tag der offenen Tür jedoch nicht aus. Zuerst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet.

Die Weill-Synagoge wurde erst am vergangenen Sonntag feierlich eingeweiht. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war zu Gast. Der einzige Programmpunkt, der am kommenden Sonntag stattfinden werde, ist ein am Nachmittag geplantes Konzert. „Dafür sind 60 Personen angemeldet“, so die Sprecherin.

In der vergangenen Woche hatte auch die jüdische Gemeinde in Halle ein geplantes Fest anlässlich des Gründungstages Israels und alle mit Israel in Verbindung stehenden Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Am 7. Oktober hatte die Terrormiliz Hamas Israel überfallen.

© dpa-infocom, dpa:231026-99-712366/2

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