Ermittlungen:Zwei Christopher-Street-Day-Besucher in Hannover angegriffen

Ein Schild mit der Aufschrift „Polizei“ hängt an einem Polizeipräsidium. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)

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Hannover (dpa/lni) - Nach dem Besuch des Christopher Street Days (CSD) am Samstag sind zwei Menschen in Hannover queerfeindlich beleidigt und verletzt worden. Einer wurde bestohlen. Weil es sich um Teilnehmer des CSD handelt, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz zu queerfeindlicher Hasskriminalität, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag hieß. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

In der Nähe des Hauptbahnhofs beschimpften zwei junge Männer die CSD-Besucher, die in einer Gruppe unterwegs waren. Ein 18 Jahre alter nicht-binärer Mensch wurde geschlagen. Nicht-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein.

Ein 17-Jähriger, ein Transmann, versuchte zu schlichten. Er wurde ebenfalls geschlagen und auch getreten, unter anderem mehrmals gegen den Kopf. Sein Telefon wurde zudem gestohlen. Der 17-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Transmänner sind Männer, denen bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugeschrieben wurde. Die Polizei leitete Verfahren wegen des Verdachts der Beleidigung, der einfachen und gefährlichen Körperverletzung und des Diebstahls ein.

© dpa-infocom, dpa:230601-99-907302/2

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