Antidiskriminierung:Romani Rose: Brandenburg vorbildlich für Minderheitenpolitik

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Potsdam (dpa/bb) - Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani, hat Brandenburg als vorbildlich im Hinblick auf seine Minderheitenpolitik gelobt. „Indem die Bekämpfung des Antiziganismus zum Staatsziel erhoben wurde, zeigt die Landesregierung Verantwortung vor der Geschichte und ächtet den Antiziganismus genauso wie den Antisemitismus“, sagte Rose am Dienstag nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). „Sie setzt damit ein beispielhaftes Signal für unseren demokratischen Rechtsstaat.“

Brandenburg ist nach Angaben von Woidke das erste und bisher einzige Bundesland, das die Bekämpfung des Antiziganismus als Staatsziel in der Verfassung verankert hat. Der Begriff bezeichnet laut Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma eine spezifische Form des Rassismus, die sich gegen Gruppen richtet, die als sogenannte Zigeuner wahrgenommen und stigmatisiert werden.

Woidke verwies darauf, dass Brandenburg auf vielen Ebenen gegen den Antiziganismus aktiv sei. „Im Wissenschaftsministerium wurde ein Ansprechpartner für die Belange der Sinti und Roma benannt“, sagte der Regierungschef. „Er vertritt auch die Interessen des Landes beim Aufbau einer ständigen Bund-Länder-Kommission Antiziganismus.“

© dpa-infocom, dpa:230509-99-623474/3

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