Museen - Jena:Zwei Millionen Euro vom Bund für Optisches Museum Jena

Deutschland
Eine Nürnberger Meisterbrille mit datierter Schatulle aus dem Jahre 1680. Foto: Sandro Most/Deutsches Optisches Museum in Jena/dpa (Foto: dpa)

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Jena (dpa/th) - Für die Modernisierung des Deutschen Optischen Museums in Jena gibt der Bund zwei Millionen Euro aus einem Programm für den Städtebau. Das Museum ist nach Angaben des Bundesbauministeriums eines von 18 nationalen Projekten des Städtebaus bundesweit, die in diesem Jahr von der Bundesförderung profitieren. Die Ausstellung wird derzeit zu einer interaktiven Optik-Erlebniswelt, die Industriegeschichte, Wissenschaft und Wirtschaft verbinden soll, umgestaltet. Zudem soll das historische Gebäude, einst Optikerschule, durch einen Neubau ergänzt werden. Jena ist das historische Zentrum der optischen Industrie in Deutschland, 1846 hatte der Mechaniker und Unternehmer Carl Zeiss hier eine Werkstatt für Feinmechanik und Optik gegründet.

Nach Angaben von Museumsdirektor Timo Mappes belaufen sich die Gesamtkosten für die Modernisierung auf mehr als 40 Millionen Euro, von denen 20 Millionen Euro noch aufgebracht werden müssen. An der Finanzierung beteiligen sich die Carl-Zeiss-Stiftung, die Ernst-Abbe-Stiftung und die Universität Jena. Auch die Stadt Jena, die den Antrag auf Städtebau-Förderung gestellt hat, und der Technologiekonzern Carl Zeiss AG finanzieren mit. Für die Ausstellung steuert das Land knapp 9 Millionen Euro bei. Angesichts der derzeitigen Baukostensteigerungen seien die Mittel des Bundes eine "ganz wichtige Hilfe", sagte Mappes am Freitag.

Nach der Wiedereröffnung, mit der nach seinen Angaben 2025 zu rechnen ist, soll das Museum auch als Ausbildungsstätte für angehende Physiklehrer genutzt werden.

Das Optische Museum ist einzige Einrichtung in Thüringen, die vom Bund 2022 als nationales Projekt des Städtebaus eingestuft wurde. Der Bund gibt für das Programm in diesem Jahr 75 Millionen Euro. Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte forderte am Freitag, die Städtebauförderung auf diesem hohen Niveau fortzusetzen.

© dpa-infocom, dpa:220708-99-954141/3

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