Krefeld:Nach dem Brand: Schimpansen im Zoo bekommen Außengehege

Die Schimpansen Bally und Limbo, die den fatalen Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos überlebt haben, bekommen ein neues Außengehege. Ende Juli sollen die...

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Krefeld (dpa/lnw) - Die Schimpansen Bally und Limbo, die den fatalen Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos überlebt haben, bekommen ein neues Außengehege. Ende Juli sollen die Bauarbeiten an dem rund 395. 000 Euro teuren Bereich fertig sein, sagte Zoodirektor Wolfgang Dreßen am Mittwoch. Das 48 Jahre alte Schimpansen-Weibchen und das 29 Jahre alte Männchen hatten das verheerende Feuer in der Nacht auf Neujahr 2020 weitgehend unversehrt überlebt. Sie sind seitdem in einem abgetrennten Bereich untergebracht, der von Besuchern nicht eingesehen werden kann. Tierschützer kritisieren die Haltung.

Bei dem Außengehege alleine soll es nicht bleiben. Der Zoo möchte in den nächsten zehn Jahren schrittweise noch weitere Außen- und Innengehege für Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen bauen. Knapp 28 Millionen Euro werde das gesamte Gelände, dass der Zoo „ArtenschutzZentrum AffenPark“ nennt, voraussichtlich kosten.

„Wir bauen in Etappen und das hat viele Vorteile“, erklärte Dreßen. „Ansonsten wäre das hier eine riesige Baustelle, die uns fünf Jahre lang platt gelegt hätte.“ Durch mehrere Bauabschnitte könne sich der Zoo immer wieder um neue Investitionsmittel kümmern - etwa um Ausgleichszahlungen der Versicherungen, Eigenmittel oder Spenden. „Wir haben bis heute ungefähr 2,5 Millionen Euro an Spenden erhalten“, so Dreßen. „Man merkt einfach, dass die Herzen der Menschen sehr an den Affen hängen.“

Die Brandkatastrophe war an Neujahr durch eine auf dem Dach des Affenhauses gelandete Himmelslaterne ausgelöst worden. Bei dem Feuer waren etwa 50 Tiere gestorben, darunter acht Menschenaffen. Die Affen hatten teils seit Jahrzehnten im Zoo gelebt.

© dpa-infocom, dpa:220524-99-416883/3

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