Essen:Unwetter bringen Starkregen: Aber keine Abkühlung

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Eine Person läuft mit einem Regenschirm auf einem Gehweg. (Foto: Tom Weller/dpa)

Die extrem hohen Temperaturen in Nordrhein-Westfalen wollen einfach nicht sinken - und das trotz Gewittern mit Starkregen. Der teils kräftige Regen bringe keine...

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Köln (dpa/lnw) - Die extrem hohen Temperaturen in Nordrhein-Westfalen wollen einfach nicht sinken - und das trotz Gewittern mit Starkregen. Der teils kräftige Regen bringe keine Abkühlung, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch. Im Gegenteil: „Es wird eher noch schwüler und ausgesprochen drückend.“

Am Mittwoch kletterten die Temperaturen vielerorts schon mittags auf über 30 Grad, am Donnerstag soll es ähnlich bleiben. Gleichzeitig sei immer wieder mit lokalen Unwettern zu rechnen, teils mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. „Wo die auftreten, kann man nicht genau sagen, es handelt sich meistens um kleinräumige Hotspots“, sagte der Meteorologe.

Bereits seit Dienstagnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch waren Gewitter mit heftigem Regen über NRW gezogen. Unter anderem in Neuss, Düsseldorf und Hattingen meldete die Feuerwehr zig Einsätze wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen. In Königswinter entzündete sich nach Angaben der Feuerwehr durch einen Blitzschlag trockenes Gras auf einer Wiese und verursachte einen Flächenbrand. Die Feuerwehr und der einsetzende Regen löschten die Flammen.

Die Waldbrandgefahr bleibt unverändert hoch. „In der aktuellen Extremwetterlage genügt bereits ein Funke, um auf den staubtrockenen Waldböden einen Brand zu entfachen“, teilte der Ruhrverband am Mittwoch mit. Dennoch fänden sich rund um die Talsperren immer wieder illegale Grillplätze und Feuerstellen. Auch NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hatte zuvor mit eindringlichen Worten vor der Gefahr von Bränden gewarnt und Waldbesucher gebeten, sich umsichtig zu verhalten.

Der Landesverband Gartenbau NRW sorgt sich angesichts der langen Trockenperioden um eine ausreichende Bewässerung von Freiluft-Pflanzen. Nach den heißen und trockenen Sommern 2018 und 2019 sei in diesem Jahr eine weitere Dürre zu befürchten. „Wir müssen diskutieren, wie die regionale Bewässerung sichergestellt werden kann“, forderte Verbands-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. „Wir brauchen Weiterentwicklungen in der Bewässerungstechnik und vor allem damit verbunden praktische Entscheidungshilfen für den Betrieb.“

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