Gesundheit:Rheinland-Pfalz zieht Lockerungen der Corona-Regeln vor

Lesezeit: 2 min

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, mit Mundschutz. (Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild)

Bis zu zehn Personen egal aus wieviel Haushalten können sich ab 10. Juni in Rheinland-Pfalz wieder treffen. Ab dem Tag wird auch die Sperrstunde für die...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Bis zu zehn Personen egal aus wieviel Haushalten können sich ab 10. Juni in Rheinland-Pfalz wieder treffen. Ab dem Tag wird auch die Sperrstunde für die Gastronomie von derzeit 22.30 Uhr auf dann 24.00 Uhr ausgeweitet. Das kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach einem Treffen mit kommunalen Spitzenverbänden am Dienstag in Mainz an.

Bus- und Schiffsreisen werden im Land ebenfalls schon ab dem 10. Juni - und damit zum Fronleichnamswochenende - wieder möglich. Bislang war der Neustart hier für den 24. Juni vorgesehen gewesen. Möglich sind ab 10. Juni auch wieder Besuche von Freizeitparks und Wellness in Hotels. „Alles was zum Tourismus gehört, hat dann auf“, sagte Dreyer. Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) sagte: „Das sind gute Neuigkeiten für den rheinland-pfälzischen Tourismus, für die wir uns stark gemacht haben.“

Zu den gelockerten Kontaktbeschränkungen teilten die kommunalen Spitzenverbände mit: „Das folgt dem Wunsch der Menschen in Rheinland-Pfalz nach mehr Kontakt und mehr Freizeitmöglichkeiten.“ Es sei auch im Sinne der kommunalen und staatlichen Ordnungsbehörden.

Chöre dürfen ebenfalls ab dem 10. Juni wieder proben. Sie hätten dazu ein genaues Hygiene-Konzept vorgelegt, sagte Dreyer. Dies sehe vor, dass sie am besten draußen üben sollen, drin sei notfalls aber auch möglich. Sänger müssten dabei drei Meter Abstand in alle Richtungen zueinander haben, der Chorleiter noch mehr. Auch Blasmusik sei wieder erlaubt, ergänzte Fritz Brechtel, zweiter Stellvertretender Vorsitzender des Landkreistages. Damit sei Chören und Blasmusik auch das wieder erlaubt, was Sportvereinen schon vorher wieder durften.

Die Maskenpflicht während des Sitzens in Kinos und Theatern entfalle ebenfalls mit der nächsten Corona-Schutzverordnung, die ab 10. Juni in Kraft trete, erklärte Dreyer weiter. Ohne feste Sitzplätze gilt nun einheitlich, unabhängig von der Zahl der Quadratmeter an Fläche die Regel: eine Person pro zehn Quadratmeter.

Möglich machten all das „sehr gute Zahlen“ bei den Infektionen. „Wir hatten heute wieder nur einen neuen Fall.“ Unverändert bleiben in Rheinland-Pfalz die Größenvorgaben für Veranstaltungen. Seit 27. Mai sind im Freien unter Auflagen bis zu 100 Menschen möglich, ab 10. Juni soll dies auch für bis zu 250 Personen gelten. Von diesem Termin an sind auch Innen-Veranstaltungen von bis zu 75 Menschen wieder möglich.

In Gaststätten und Kneipen entfällt ab 10. Juni zudem die Reservierungspflicht, Kontaktdaten müssen Gäste aber weiter hinterlegen, um im Fall eines Corona-Verdachtsfalls verständigt werden zu können. Bereits genehmigt worden war zuletzt bereits wieder die anfangs untersagte Ausgabe von Speisen und Getränken am Tresen.

Das Treffen mit Vertretern mehrerer kommunaler Spitzenverbände hatte Dreyer vergangene Woche in ihrer Regierungserklärung im Landtag angekündigt. Es gehe darum, „wie wir die nächsten Monate in Rheinland-Pfalz gestalten wollen und welche Lockerungen wir schon schneller als geplant umsetzen können“, hatte Dreyer seinerzeit im Plenum gesagt und betont: „Wir können mehr Normalität wagen“. Gleichzeitig hatte die Regierungschefin aber vor Übermut gewarnt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: