Unfälle - Strausberg:Zwei Tote bei Absturz von Kleinflugzeug: Polizei ermittelt

Brandenburg
Der Tower am Flugplatzes Strausberg. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Strausberg (dpa/bb) - Beim Absturz eines Kleinflugzeuges auf dem Flugplatz in Strausberg (Landkreis Märkisch-Oderland) sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Aus bisher ungeklärter Ursache sei die Maschine am Donnerstagmittag bei der Landung senkrecht nach unten gestürzt und sofort ausgebrannt. Auf der Facebook-Seite des Flugplatzes heißt es hingegen, das Ultraleichtflugzeug sei "unmittelbar nach dem Start" abgestürzt und in Brand geraten. "An Bord waren insgesamt 2 Personen, die bei diesem Absturz ums Leben gekommen sind."

Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Ost nahm die Ermittlungen zum Verdacht der fahrlässigen Tötung auf, wie es weiter hieß. Weitere Menschen wurden nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr bei dem Unglück nicht verletzt. Der Flugplatz selbst teilte mit: "Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir zur Unfallursache keine Auskünfte geben können, da dies Teil der Ermittlungen ist."

Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Zur Klärung wurde nach Polizeiangaben die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung angefordert. Nach Angaben des Flugplatzes sollen die beiden Verunglückten nicht aus Brandenburg kommen. Das Flugzeug sei eine private Maschine gewesen. Die Polizei bestätigte diese Angaben nicht.

Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen. Auf der Mitte des Flugplatzes blieb ein schwarz gefärbter Haufen zurück. Die Feuerwehr war nach Angaben des Sprechers mit 20 Kräften vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Zunächst hatte die "Märkische Oderzeitung" von dem Absturz berichtet.

Laut Homepage des Flugplatzes Strausberg gehört er mit mehr als 40 000 Flugbewegungen zu den großen Flugplätzen im Osten Deutschlands. Zuletzt war vor fast genau einem Jahr ein in Strausberg gestartetes Kleinflugzeug über einem Feld bei Oberbarnim (Landkreis Märkisch-Oderland) abgestürzt. Ein 64 Jahre alter Mann aus Sachsen-Anhalt und ein 55-Jähriger kamen bei dem Absturz am 12. Januar 2019 ums Leben.

Ultraleichtflugzeuge sind sehr kleine und sehr leichte Flugzeuge für maximal zwei Personen. Inklusive Treibstoff, Besatzung und Gepäck dürfen sie höchstens 600 Kilo wiegen. Darüber hinaus müssen sie nach Angaben des Deutschen Aero Clubs mindestens eine Fluggeschwindigkeit von 83 km/h erreichen.

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