Nutzerdaten:Crowdfunding-Plattform Kickstarter gehackt

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Kickstarter hat es auf das Portemonnaie von vielen Menschen abgesehen (Foto: Screenshot)

Wer Kickstarter nutzt, sollte schleunigst seine Zugangsdaten ändern. Die Polizei hat die Plattform informiert, dass Hacker an E-Mail-Adressen und Passwörter herangekommen sind.

Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter wurde in der vergangenen Woche gehackt. Nach Aussage des Unternehmens habe die Polizei die Plattform-Betreiber über den Vorfall informiert. Die Sicherheitslücke sei inzwischen geschlossen.

Den Hackern sei es nicht gelungen, an Kreditkartendaten heranzukommen, sehr wohl aber an Postfach- und E-Mail-Adressen, an Telefonnummern und auch an Passwörter. Kickstarter speichert diese zwar nicht im Klartext, aber mit genügend Aufwand lassen sich die Passwörter knacken - insbesondere dann, wenn sie schwach sind (wann das der Fall ist und wie Sie sichere Passwörter finden, lesen Sie hier).

Die Betreiber von Kickstarter fordern alle Nutzer auf, neue Passwörter zu vergeben. Sie entschuldigten sich mit den Worten: "Wir bereuen es unglaublich, dass so etwas passiert ist."

Kickstarter gehört zu den erfolgreichsten Crowdfunding-Plattformen weltweit. Die Seite ging im April 2009 online. Seither stellen Bastler, Tüftler und Kleinunternehmer auf der Seite ihre Idee vor und hoffen darauf, so viele Menschen wie möglich von ihr zu begeistern. Diese Menschen können dann Geld investieren, damit aus der Idee ein tatsächliches Projekt oder Produkt entwickelt werden kann. Je nach Höhe kann diese Investition entweder als Unterstützung gedacht sein, als Vorbestellung oder aber auch, um sich einen exklusiveren Zugang zu erkaufen. Wer zum Beispiel ein Album von einem Musiker mitfinanziert, könnte sich gleichzeitig eine Einladung zum ersten Konzert mitkaufen.

Im vergangenen Jahr investierten drei Millionen Nutzer aus aller Welt insgesamt 480 Millionen US-Dollar über Kickstarter. Zu den realisierten Projekt gehört unter anderem das Computerspiel The Banner Saga, die Smartwatch Pebble aber auch ganze Kinofilme wie zum Beispiel "Wish I Was Here" von Zach Braff, der Schauspieler aus der US-Serie "Scrubs".

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