iPhone und iPad:Apple-Kunden klagen wegen Datenleck

Weil Apple-Geräte angeblich ungefragt Nutzerdaten sammeln und weitergeben, gehen vier Kunden gerichtlich gegen den Konzern vor. Auch App-Entwicklern droht Ärger.

Gegen den Apple-Konzern und mehrere Hersteller von Zusatzprogrammen für die Apple-Produkte iPhone und iPad ist in den USA eine Klage wegen ihres Umgangs mit Nutzerdaten eingereicht worden.

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Wie der Anwalt Majed Nachawati in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP sagte, wird den Unternehmen vorgeworfen, die persönlichen Daten von Verbrauchern ohne deren Genehmigung für kommerzielle Zwecke verwendet zu haben.

Nachawati vertritt vier Internetnutzer aus den US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas, die Schadenersatz von den Unternehmen verlangen. Die Höhe der Forderung wird in der bereits vergangene Woche bei einem Bundesgericht im kalifornischen San Jose eingereichten Klage allerdings nicht beziffert.

Der Anwalt kritisierte, dass die Unternehmen die persönlichen Daten von Nutzern ohne deren Wissen unter anderem an Firmen der Werbebranche weiterreichten, um auf diese Weise Profit zu machen. Die privaten Geräte der Kläger seien von den Firmen dazu verwendet worden, alle deren Aktivitäten im Internet zu verfolgen, heißt es in der 28-seitigen Klageschrift.

Neben Apple richtet sich die Klage gegen acht Hersteller von Miniprogrammen, sogenannten Apps, für das Multifunktionshandy iPhone und den Tablet-Computer iPad. Zu den beklagten Firmen gehören Gogii, das die Anwendung TextPlus4 zur Versendung von Texten zusammen mit Foto des Nutzers herstellt, der Weather Channel, der Wettervorhersagen liefert, dictionary.com, das die Geräte mit Wörterbüchern versorgt, und Backflip, dessen Spiel "Paper Toss" darin besteht, ein zerknülltes Papier in einen Papierkorb zu werfen.

© sueddeutsche.de /AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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