Instagram macht Rückzieher nach Protesten:"Nicht die Absicht, eure Fotos zu verkaufen"

Instagram hat nach jüngsten Angaben mehr als 100 Millionen Nutzer (Foto: dpa)

Nach heftigen Protesten macht Instagram einen Rückzieher. Der Fotodienst will seine Geschäftsbedingungen überarbeiten und festschreiben, dass private Bilder der Nutzer nicht in Werbeanzeigen auftauchen können. Alles sei nur ein Missverständnis, heißt es.

Der Fotodienst Instagram macht nach heftiger Nutzer-Kritik einen Rückzieher bei geplanten Änderungen der Nutzungsregeln. Ein Mitgründer der inzwischen zu Facebook gehörenden Fotoplattform entschuldigte sich für unklare Formulierungen.

"Um es deutlich zu sagen: Wir haben nicht die Absicht, eure Fotos zu verkaufen", betonte Kevin Systrom in einem Blogeintrag. Das solle in einer neuen Version der Regeln auch ausdrücklich so festgeschrieben werden. Außerdem sei die Befürchtung übertrieben, dass Instagram-Bilder in Werbeanzeigen auftauchen könnten, erklärte Systrom.

"Wir haben keine solchen Pläne und werden deswegen die Formulierung entfernen, die diese Frage aufkommen ließ." Konkrete Angaben zu möglichen Änderungen an den umstrittenen neuen Geschäftsbedingungen machte Systrom nicht

Die Instagram-Nutzer störten sich vor allem an einem Punkt in den neuen Regeln, laut dem Instagram Bilder und andere Daten der Nutzer Werbetreibenden zur Verfügung stellen und dafür Geld kassieren könne. Gemeint dabei sei aber nur, dass ein Nutzer zum Beispiel sehen könne, welche seiner Freunde die Fotos einer bestimmten Firma bei Instagram abonniert hätten, erklärte Systrom jetzt. "Es ist unser Fehler, dass die Formulierungen verwirrend sind."

Instagram hat nach jüngsten Angaben mehr als 100 Millionen Nutzer und ist damit eine der führenden Fotoplattformen im Internet. Populär geworden war Instagram mit Hilfe des Facebook-Rivalen Twitter. Anfang Dezember sorgte Instagram aber dafür, dass Mitglieder ihre Bilder nicht mehr direkt sondern nur noch als Link auf Twitter veröffentlichen können. Offenbar will Instagram Nutzer stärker auf die eigenen Seiten lenken, um sich durch vermehrte Zugriffe höhere Werbeeinnahmen zu sichern.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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