Apple veröffentlicht iOS 4.2:TV-Diashow mit dem iPhone

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Ein Betriebssystem-Update soll das Multitasking bei iPhone, iPad und iPod einfacher machen. Diebe hingegen werden es künftig schwerer haben.

Helmut Martin-Jung

Benutzer von Apples Geräten mit Berührungsbildschirm sind es gewohnt, ihr Telefon oder ihren Tablet-Computer zu streicheln, um Funktionen auszulösen. Nun aber wird der Doppelklick auf Apples iPhone, iPad und den Video- und Musikspieler iPod Touch zum Standardwerkzeug, aber nur für einen Zweck, den sich die Nutzer schon sehr lange gewünscht haben: Mit dem neuen Betriebssystem iOS 4.2 lassen sich nun auch auf dem iPad mehrere Programme nebeneinander ausführen.

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Mit einem doppelten Druck auf den Zurück-Knopf frieren Programme in ihrem jeweiligen Zustand ein; über eine Leiste am unteren Bildschirmrand kann man sie wieder aufrufen. Es ist damit nun zum Beispiel möglich, einen Internetradiosender zu hören, während man seine Mails bearbeitet.

Während diese neue Funktion eher die Vielnutzer anspricht, betont eine AirPlay genannte neue Funktion die soziale Seite. In Verbindung mit einem Apple-TV-Gerät kann man Fotos, die man herumzeigen will, über ein Drahtlos-Netzwerk auf einen Flachbildfernseher bringen - auch als Diashow mit Musikuntermalung.

Sogar Videos in HD-Auflösung können Apples Mobilgeräte nun auf den Fernseher übertragen. Bei einer Demonstration funktionierte nicht nur das problemlos und ohne Ruckeln, auf dem iPad ließ sich neben der Übertragung eines Videos auch der Internetbrowser nutzen.

Das Freundesnetzwerk spielt auch bei der neuen Version des Gamecenters eine größere Rolle. Die Software sorgt dafür, dass Spiele, die dafür ausgelegt sind, sich auf mehreren Geräten gleichzeitig spielen lassen. Eine Übertragung des Bildschirminhalts auf ein Fernsehgerät ist dafür momentan allerdings nicht vorgesehen.

Sperrung aus der Ferne

Mit dem Update des Betriebssystems, das kostenlos angeboten wird, erhält nun auch Apples iPad Anschluss an Apples Suchfunktion. Der Dienst, für den man sich gesondert anmelden muss, ist kostenlos. Er lokalisiert zum Beispiel ein im Café vergessenes iPad, wofür in Gebäuden die Positionen von Mobilfunkmasten und von Drahtlos-Netzwerksendern verwendet werden.

Das Gerät kann von einem weiteren, beispielsweise einem iPad, gesperrt werden, wer ganz sicher gehen will, kann aus der Ferne auch einen Befehl senden, der das Gerät in den Auslieferungszustand versetzt und so alle Daten löscht, mit denen ein Dieb etwas anfangen könnte.

Mit dem neuen Betriebssystem können Apples Mobilgeräte auch ohne Umwege drucken - allerdings sind dafür Drucker nötig, die diese Fähigkeit eingebaut haben. HP bietet als erster solche Geräte an.

Ob es wirklich so ist, dass sich das iPad nun anfühlt wie ein völlig neues Gerät, wie das Marketing der Kalifornier behauptet, mag dahinstehen. Erstmals aber bringt Apple alle seine Mobilgeräte der neueren Generation auf einen Softwarestand und schafft sinnvolle Verknüpfungen dazwischen.

Dass es demnächst ein größeres oder kleineres iPad geben könnte, wird damit eher unwahrscheinlich.

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