Amazon präsentiert neues Kindle Fire:Neue Tablets für Deutschland

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Online-Einzelhändler Amazon bringt sein Tablet Kindle Fire erstmals auch nach Deutschland: Ab 25. Oktober werden die neuen Geräte erhältlich sein. Die technischen Neuerungen sind ein logischer Schritt für eine nächste Generation von Tablets.

Der Online-Einzelhändler Amazon geht im Tablet-Markt mit neuen Geräten in die Offensive. Der US-Konzern stellte am Donnerstag frische Modelle seiner Reihe Kindle Fire vor, die erstmals auch auf dem deutschen Markt erhältlich sein werden, so der zuständige Europa-Manager Jorrit van der Meulen.

Jetzt gibt es auch eine größere Variante mit einer Bildschirmdiagonale von 8,9 Zoll (22,6 cm), wie Amazon-Chef Jeff Bezos im kalifornischen Santa Monica ankündigte. Das ist ein nur geringfügig kleinerer Bildschirm als bei Apples iPad. Die Auflösung ist mit 1920 mal 1200 Bildpunkten etwa so hoch wie bei einem HD-Fernseher. Der Preis wird bei 199 Euro für das Modell mit 16 Gigabyte Speicher und bei 249 Euro für die 32-GB-Variante liegen. Zudem wird hierzulande schon am kommenden Mittwoch auch das ursprüngliche Fire-Modell von vergangenem Herbst für 159 Euro erhältlich sein. Diese Tablets haben eine Bildschirmdiagonale von 7 Zoll (18,8 cm).

Zuvor stellte Bezos einen neuen E-Book-Reader aus Amazons Kindle-Serie vor. Das Modell mit dem Beinamen "Paperwhite" (Papierweiß) hat einen besonders hellen Bildschirm. Der Akku halte auch bei ständig laufender Beleuchtung acht Wochen, versprach der Amazon-Chef. Dieses Gerät wird jedoch in Deutschland zunächst nicht erhältlich sein. Dafür senkt Amazon den Preis des klassischen Kindle-Readers von 99 auf 79 Euro.

Keine Geräte mehr, sondern Dienste

Die Menschen wollten keine Geräte mehr, sondern Dienste, erklärte Bezos die Philosophie hinter Amazons Kindle-Geschäftsmodell. Deshalb hätten auch die vielen Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android wenig Erfolg am Markt gehabt. Amazon bietet von den Fire-Tablets aus einen direkten Zugang zu den Inhalten in seinem Angebot, das von Büchern über Musik bis hin zu Filmen reicht. Das komplette Angebot gibt es bisher aber nur in den USA.

Amazon hatte die erste Generation des Kindle Fire im vergangenen November nur in den USA auf den Markt gebracht. Das Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von 7 Zoll (18,8 cm) sorgte damals für Schlagzeilen mit seinem niedrigen Preis von 199 Dollar. Inzwischen sind auch Konkurrenten mit neueren Geräten in dieser Preisklasse präsent, zuletzt etwa Google mit dem Nexus 7. Amazon gab noch nie Zahlen zum Kindle-Absatz bekannt. Nach Berechnungen der Marktforscher von IDC kamen die Fire-Tablets im vergangenen Quartal auf einen Marktanteil von fünf Prozent mit 1,25 Millionen abgesetzten Geräten.

Apple dominiert mit 17 Millionen verkauften iPads nach wie vor das Geschäft, laut IDC entspricht das einem Marktanteil von 68 Prozent bei Tablets. Das Nexus 7 läuft mit dem Google-Betriebssystem Android. Amazon setzt bei seinem Fire auf eine Eigenentwicklung auf Basis einer früheren Android-Version. Für diesen Herbst wird auch von Apple eine erste kleinere Version seines iPad erwartet.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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