Sicherheit an Schulen:Wenn Schüler zu Schützen werden

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Eine Polizistin steht nach einer Bombendrohung vor dem Haupteingang des Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt. Die Schule war im April 2002 Tatort eines Amoklaufs. (Foto: picture alliance / dpa)

In Deutschland kommt es im Schnitt zu einer Amok-Tat im Jahr an Schulen. Der Branddirektor Roland Goertz war in Erfurt und Winnenden dabei - und gibt Ratschläge, wie jede Schule sich einfach schützen kann.

Von Georg Cadeggianini

Die Stufen, auf denen Roland Goertz steht, waren damals noch nicht da. Wie ein Keil schiebt sich der breite Treppenaufbau durch das 100 Jahre alte Gebäude des Gutenberg-Gymnasiums. Der Bruch von damals sollte auch architektonisch markiert werden: Der erste große Schulamoklauf am 26. April 2002 hat Deutschland für immer verändert. Roland Goertz, als Feuerwehrmann damals Einsatzleiter, hat hier in Erfurt Hunderte Schüler versorgt, die 16 Mordopfer gesehen, war dabei, als wartenden Angehörigen die Todesnachricht überbracht wurde. "Der Roland Goertz, der da an jenem Freitagmorgen aus dem Haus gegangen ist, ist abends nicht mehr zurückgekehrt", sagt er. Sieben Jahre später wird Goertz auch nach Winnenden gerufen - um dort die Einsatzleitung zu beraten.

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