Berlin:Mehr Geld für Lehrer und Erzieher an Brennpunktschulen

Lesezeit: 1 min

Berlin (dpa/bb) - Lehrer und Erzieher an Berliner Brennpunktschulen erhalten mehr Geld. Die Pädagogen bekommen rückwirkend zum Schuljahresbeginn monatlich 300 Euro Zulage, wie die Koalitionsfraktionen von SPD, Linken und Grünen am Donnerstag mitteilten. Das Abgeordnetenhaus beschließt die entsprechende Gesetzesänderung demnach am kommenden Donnerstag. Die Erzieher werden rückwirkend zum 1. August in die höhere Entgeltgruppe E 9 eingestuft. Das habe der Senat am Donnerstag im Bildungsausschuss bestätigt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Lehrer und Erzieher an Berliner Brennpunktschulen erhalten mehr Geld. Die Pädagogen bekommen rückwirkend zum Schuljahresbeginn monatlich 300 Euro Zulage, wie die Koalitionsfraktionen von SPD, Linken und Grünen am Donnerstag mitteilten. Das Abgeordnetenhaus beschließt die entsprechende Gesetzesänderung demnach am kommenden Donnerstag. Die Erzieher werden rückwirkend zum 1. August in die höhere Entgeltgruppe E 9 eingestuft. Das habe der Senat am Donnerstag im Bildungsausschuss bestätigt.

Brennpunktschulen haben einen besonders hohen Anteil von Kindern, die aus Hartz-IV-Familien oder solchen mit ausländischem Hintergrund stammen. Dort gibt es häufig mehr Probleme als an anderen Schulen. Mit dem Aufschlag will Rot-Rot-Grün die besonders schwierige Arbeit von Pädagogen und Erziehern an diesen Schulen würdigen. Im Doppelhaushalt 2018/2019 hatte die Koalition dafür gut 17 Millionen Euro reserviert.

Die Bildungsgewerkschaft GEW sprach von einem Schritt in die richtige Richtung - nicht zuletzt, weil entgegen ersten Überlegungen neben den Lehrern auch die Erzieher mehr Geld erhalten. Für die sehr herausfordernde Tätigkeit an Brennpunktschulen müssten die besten Lehrkräfte gewonnen werden, sagte ein GEW-Sprecher.

Allerdings blieben die Quereinsteiger im Lehrerberuf, von denen es gerade an Brennpunktschulen viele gebe, unberücksichtigt. Auch für Erzieher in Brennpunkt-Kitas, die oft direkt neben der Schule liegen, seien Lösungen nötig. „Das wurde hier nicht mitgedacht.“

Nach den Worten der Grünen-Bildungsexpertin Marianne Burkert-Eulitz sollen in den Genuss der Höherstufung nicht nur beim Land angestellte Erzieher kommen, sondern auch deren Kollegen von freien Trägern, die an den fraglichen Schulen arbeiten. Sichergestellt werde das über eine Änderung der Rahmenverträge mit diesen Trägern.

Die Koalitionsfraktionen kündigten zudem an, in einem nächsten Schritt sogenannte koordinierende Erzieher - also solche mit Leitungsfunktion - sowie Integrationsfacherzieher an den Brennpunktschulen besser zu bezahlen. Diese fallen derzeit zumeist unter die Entgeltgruppe E9. Rot-Rot-Grün setze sich darüber hinaus für eine Besserstellung der Schulsozialarbeiter ein, hieß es.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: