Nahost-Konflikt:GEW-Chefin über Israel als Schulthema: Austausch ermöglichen

Thüringens GEW-Chefin Kathrin Vitzthum in Erfurt. (Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Wie über den Nahost-Konflikt sprechen? Gerade in der Schule ist das eine Herausforderung, wie die GEW Thüringen-Vorsitzende betont. Mit Blick auf die Erfahrungen der Schülerschaft müsse zudem besonders sensibel agiert werden, heißt es aus dem Bildungsministerium.

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Erfurt (dpa/th) - Der Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel sollte aus Sicht der Landesvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen in der Schule nicht außen vor gelassen werden. „Lehrkräfte tun gut daran, Räume zum Austausch zu geben, ohne sich selbst zu positionieren“, sagte die GEW Thüringen-Chefin Kathrin Vitzthum auf dpa-Anfrage. Vorfälle, in denen sich wegen des Nahost-Konflikts Schülerinnen oder Schüler gestritten hätten seien ihr nicht bekannt. Die Schule sei ein speziell geschützter Ort. „Solche Konfliktsituationen sind in Schulen immer schwierig - dabei geht es auch um den Umgang mit Ängsten.“

Auch seitens des Thüringer Bildungsministeriums hieß es, dass das Thema sensibel behandelt werden müsse. Auch Jugendschutz müsse berücksichtigt werden, gerade mit Blick auf Kriegsbilder. Zudem müsse darauf geachtet werden, dass etwa Schülerinnen und Schüler, die etwa aus Krisengebieten geflüchtet sind, beispielsweise nicht erneut traumatisiert würden, so ein Ministeriumssprecher. Die Schule sei ein Schutzraum, in dem es möglich sein müsse, über Krieg und Krisen zu sprechen, und in dem eine mündige Auseinandersetzung mit Konflikten gelehrt werde. Die Herbstferien enden in Thüringen am 14. Oktober.

© dpa-infocom, dpa:231010-99-508155/2

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