Montagmorgen, kurz vor acht. Hochbetrieb auf der Fähre zur Insel Scharfenberg im Tegeler See im Norden Berlins. Bald fängt die erste Unterrichtsstunde an, und die Fährmänner müssen noch ein paar Ladungen Schüler hinüberschippern. Sanft gleitet das Schiff übers Wasser, keine drei Minuten dauert die Fahrt, wenn nicht gerade der Gegenwind die Fähre bremst. Es sind nur 110 Meter vom Fähranleger auf die Insel - und doch ist man dort in einer anderen Welt. Idyllisch, grün, ruhig. Auf die Insel dürfen nur Schüler, Lehrer und Internatsbewohner, keine neugierigen Spaziergänger, keine Externen.
Internat:Meine Schule auf der Insel
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Der Pädagoge Wilhelm Blume wollte eine Alternative zum sturen Pauksystem - und gründete 1922 ein Gymnasium auf der Berliner Insel Scharfenberg. Hier lernen Kinder zwischen Wäldern, Wasser, Tieren und einem Schulgarten.
Von Christiane Bertelsmann
Schule und Chancen:Wir waren Hauptschüler
Der Ruf der Hauptschule war nie schlechter als heute. Ihre Absolventen gelten als Bildungsversager. Unser Autor ist einer von ihnen. 13 Jahre nach seinem Abschluss besucht er seine Mitschüler und ihre damalige Lehrerin.
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