Zarrentin am Schaalsee:Aluminium soll überdüngten See in Biosphärenreservat retten

Groß Thurow (dpa/mv) - Größere Mengen Aluminium sollen einen überdüngten See im Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee an der Grenze zu Schleswig-Holstein retten. 200 Tonnen Aluminiumchlorid-Lösung würden dazu in den nächsten Tagen über dem 98 Hektar großen Goldensee im Landkreis Nordwestmecklenburg versprüht, teilte die Stiftung Biosphäre Schaalsee am Donnerstag mit. Aluminiumchlorid ist umstritten, und wird etwa in vielen Deos nicht mehr benutzt.

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Groß Thurow (dpa/mv) - Größere Mengen Aluminium sollen einen überdüngten See im Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee an der Grenze zu Schleswig-Holstein retten. 200 Tonnen Aluminiumchlorid-Lösung würden dazu in den nächsten Tagen über dem 98 Hektar großen Goldensee im Landkreis Nordwestmecklenburg versprüht, teilte die Stiftung Biosphäre Schaalsee am Donnerstag mit. Aluminiumchlorid ist umstritten, und wird etwa in vielen Deos nicht mehr benutzt.

Durch die Aluminiumfällung soll das Phosphor am Seeboden gebunden werden. Dieses Verfahren sei in den vergangenen Jahren bereits sehr erfolgreich im Lankower und im Röggeliner See durchgeführt worden.

Allerdings reichere sich das Aluminium anfangs in den Kiemen der Fische an. Aus diesem Grund werde empfohlen, auf den Verzehr geangelter Fische aus dem Goldensee drei Monate nach der Fällung zu verzichten. Ein Angelverbot wurde bis Ende März 2018 verhängt.

Der Goldensee leidet nach Angaben der Stiftung unter einem massiven Algenwachstum im Sommer. Hauptursache sei das über Jahrzehnte in den See eingespülte Phosphor, das aus Düngemitteln von den umliegenden Ackerflächen sowie aus einer nahen Kläranlage stamme. Um die Einspülungen zu verringern, seien bereits Teile der Äcker rund um den See in Grünflächen umgewandelt und die Kläranlage nachgerüstet worden. Die Kosten der Sanierung des Sees belaufen sich den Angaben zufolge auf 80 000 Euro.

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