Cottbus:Uni-Medizin: Entwicklung des Gesundheitssystems der Zukunft

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburg will mit der Gründung einer Universitätsmedizin in Cottbus die Entwicklung eines Gesundheitssystems der Zukunft vorantreiben. Dabei gehe es um Forschung für bessere Lösungen in der ambulanten und stationären Versorgung der Bürger und die Chancen durch mehr digitale Lösungen, sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) am Mittwoch. So könne etwa eine App Pflegekräfte bei Dokumentationspflichten entlasten, damit diese mehr Zeit für den Patienten hätten.

Schüle stellte den Mediziner und Wissenschaftsmanager Eckhard Nagel vor, der als Projektbeauftragter den Aufbau der Medizinischen Fakultät und die Umwandlung des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums in eine Uni-Klinik leiten soll. Er war als Experte bereits an der Gründung der Medizinischen Fakultät Oldenburg beteiligt.

Eine Aufgabe des Schwerpunkts „Gesundheitssystemforschung“ solle in Cottbus das Zusammenspiel zwischen niedergelassenen Ärzten, Versorgungszentren und Kliniken neu zu gestalten, sagte Nagel. Die Lausitz solle mit dem Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus zu einer Modell-Region für neue Ansätze zur Gesundheitsversorgung werden.

An der Medizinischen Fakultät Cottbus sollen zum Wintersemester 2026/27 die ersten Studenten starten. Finanziert wird das Projekt bis 2038 mit 1,9 Milliarden Euro aus dem Strukturfonds der Bundesregierung für die Kohleregionen. Das Land Brandenburg wird sich nach Angaben der zweiten Projektbeauftragten Ulrike Gutheil mit 300 Millionen Euro am Aufbau der Unimedizin beteiligen. Hinzu komme ein jährlicher Zuschuss für den Betrieb in Höhe von 150 Millionen Euro.

© dpa-infocom, dpa:221221-99-979936/2

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