Medizin:Frauen erkranken anders als Männer: Neue Stiftungsprofessur

Krankheiten können sich bei Frauen anders zeigen als bei Männern. Teils sind unterschiedliche Behandlungen nötig. In Magdeburg soll eine Expertin für mehr Sensibilität sorgen.

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Magdeburg (dpa/sa) - Symptome und die Behandlung von Krankheiten können sich bei Frauen und Männern unterscheiden - eine neue Stiftungsprofessur am Universitätsklinikum Magdeburg soll die Sensibilität dafür schärfen. Ute Seeland von der Charité-Universitätsmedizin habe die Position seit Freitag inne, hieß es in einer Mitteilung. Es handele sich um die bundesweit erste Professur in Vollzeit für geschlechtersensible Medizin und mit klinischer Anbindung. Ziel der von der Margarete-Ammon-Stiftung finanzierten Stelle sei die Entwicklung innovativer Ansätze für eine gerechtere und individuellere Gesundheitsversorgung.

Ute Seeland hob hervor, dass das weibliche Geschlecht in Studien häufig unterrepräsentiert ist. Die Wirkung von Medikamenten und Therapien werde bei Frauen oft unzureichend erforscht. „Frauen einzubinden, gilt als kompliziert, da ihre Reaktionen auf Medikamente hormonell bedingt variieren können. Mittlerweile wächst aber das Bewusstsein dafür, dass es wichtig ist, Diagnose, Therapie und Prävention an die unterschiedlichen hormonellen Phasen anzupassen.“ Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liege in der Erforschung der geschlechterspezifischen Ursachen von Bluthochdruck.

© dpa-infocom, dpa:240301-99-180549/2

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