Greifswald:Caffier kritisiert Entscheidung der Uni Greifswald zu Arndt

Greifswald/Schwerin (dpa/mv) - Nach der Entscheidung des Senats der Uni Greifswald zum Abschied von ihrem umstrittenen Namen "Ernst Moritz Arndt" hat sich Innenminister Lorenz Caffier (CDU) mit deutlichen Worten in die Diskussion eingeschaltet. Caffier bezeichnete die Entscheidung auf seinem privaten Facebook-Account als "Ergebnis linksgrüner Meinungsmache und einer vollkommen undifferenzierten Diskussion." Er könne nur hoffen, so schreibt Caffier weiter, dass dies nicht der Einstieg in eine groß angelegte Namensbereinigungswelle oder gar Kulturrevolution sei. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte, dass die Worte von Caffier stammten. Allerdings habe er diese Aussage nicht als Innenminister getätigt, sondern auf seinem persönlichen Profil eingestellt.

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Greifswald/Schwerin (dpa/mv) - Nach der Entscheidung des Senats der Uni Greifswald zum Abschied von ihrem umstrittenen Namen Ernst Moritz Arndt hat sich Innenminister Lorenz Caffier (CDU) mit deutlichen Worten in die Diskussion eingeschaltet. Caffier bezeichnete die Entscheidung auf seinem privaten Facebook-Account als „Ergebnis linksgrüner Meinungsmache und einer vollkommen undifferenzierten Diskussion.“ Er könne nur hoffen, so schreibt Caffier weiter, dass dies nicht der Einstieg in eine groß angelegte Namensbereinigungswelle oder gar Kulturrevolution sei. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte, dass die Worte von Caffier stammten. Allerdings habe er diese Aussage nicht als Innenminister getätigt, sondern auf seinem persönlichen Profil eingestellt.

Der Uni-Senat als höchstes Hochschulgremium hatte am Mittwoch mit 27 gegen 8 Stimmen beschlossen, dass die Universität ihren 1933 zuerkannten Namen „Ernst Moritz Arndt“ ablegt. Der Namenszusatz dürfe aber unter bestimmten Bedingungen weiter verwendet werden. Der Publizist und Historiker Arndt, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und Kämpfer für ein einheitliches Deutschland, ist wegen nationalistischer und antisemitischer Äußerungen umstritten. 

Die Links-Fraktion bezeichnete die Äußerungen Caffiers zur Entscheidung der Uni als „verbale Entgleisungen“ und forderte eine Entschuldigung. Derartige Ausfälle seien eines stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenministers unwürdig und inakzeptabel, sagte der hochschulpolitische Sprecher Karsten Kolbe. Caffier wies die Forderung zurück. Er habe seine private Meinung zum Diskussionsprozess geäußert, sagte die Ministeriumssprecherin.

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